Kinderheim vor Papstbesuch: Für die Kids ist es wie Weihnachten
Stefanie Stahlhofen - Budapest
Die Vorfreude auf den besonderen Gast ist groß: „Für die Kinder ist das wie an Weihnachten, es wird gut", sagt im Interview mit Radio Vatikan Inotay György, der den Papstbesuch im Strattmann-Institut organisiert. Stolz präsentiert er, der für diese und weitere ähnliche Einrichtungen zuständig ist, beim Vorabrundgang das Haus, das entfernt vom Trubel des Zentrums idyllisch im Grünen liegt. Vögel zwitschern, Autos fahren kaum vorbei. Die kleine Oase bietet rund 70 Kindern und Jugendlichen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen die Möglichkeit zu Bildung und Ausbildung und ein Zuhause - denn einige sind auch Waisenkinder.
„In diesem Haus gibt es einen Kindergarten mit zwölf Kindern und eine Grundschule mit etwa 35 Kindern. Es ist kein Internat, aber einige Kinder haben keine Mutter und keinen Vater; etwa 20 Kinder leben in diesem Institut", berichtet Inotay.
Die Einrichtung wurde vor 41 Jahren von Schwester Anna Fehér gegründet; seit etwa 30 Jahren ist sie an ihrem heutigen Standort in Svábhegy. Die Leitung hat die Kirche, getragen wird das Kinderheim aber auch vom Staat und durch Spenden. Das weiße Haus, das von außen vielleicht etwas unscheinbar wirkt, hat im Inneren einiges zu bieten. Es gibt auch eine kleine schlichte Kapelle, mit bunten Glasfenstern und Altar. Hier wird drei Mal pro Woche die Heilige Messe gefeiert. Nun, eine Kapelle in einer katholischen Einrichtung ist vielleicht nicht überraschend. Aber das ist auch noch nicht alles - Papst Franziskus wird wohl etwas zu Staunen haben, wenn er am Samstag zum Privatbesuch kommt:
„Wir haben alles, es gibt einen Gymnastikraum und wir haben auch ein Schwimmbad für eine spezielle Wassertherapie" Auch einen Werkraum gibt es, in dem gewebt und gefilzt wird. Selbst gemachte Rosenkränze, Armbänder und Ketten werden hier von den behinderten Kindern und Jugendlichen gefertigt oder jüngst auch Osterdekoration. Auch Geschenke für Papst Franziskus entstanden hier, berichtet der Leiter des „Ladislaus Batthyány-Strattmann Instituts".
Namensgeber: Der „Arzt der Armen"
Der Namensgeber ist ein inzwischen selig gesprochener Arzt, der in Ungarn auch als „Arzt der Armen" bekannt ist. Die „Mutter der Armen" - Mutter Teresa - war übrigens auch schon mal zu Besuch - und der nächste prominente Gast kommt ja nun auch bald. Der Raum, in dem Papst Franziskus die Kinder und Jugendlichen trifft, ist schon vorbereitet. Die Stühle für die Kinder und Jugendlichen sind platziert, wo Rollstühle hinkommen, sind Markierungen auf dem Fußboden. Ein Stuhl fällt übrigens auf , denn er ist anders als alle andren...
„Hier wird der Heilige Vater sitzen, und ich hier (daneben). Der Papst wird auch ein paar Worte an die Kinder und jungen Leute hier richten. Und es wird ein Chor ein paar Stücke singen für den Heiligen Vater", erzählt Inotay. Für musikalische Begleitung steht ein Flügel bereit, ein blinder Jugendlicher wird für Franziskus spielen - und für uns gibt es schon mal eine Kostprobe...
(vatican news - sst)
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