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Auch die Bundeswehr unterstützte bei der Evakuierung europäischer Staatsbürger aus dem Sudan Auch die Bundeswehr unterstützte bei der Evakuierung europäischer Staatsbürger aus dem Sudan  (ANSA)

Sudan: Mehr als 1000 Europäer bereits evakuiert

Die EU werde sich dennoch weiterhin dafür einsetzen, eine Lösung für politischen Konflikt im Sudan zu finden, betont Josep Borrell, Hoher Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik. Das meldete die Nachrichtenagentur „Reuters“ am Montag.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur „Adnkronos“ sind bislang mehr als 1000 Bürger aus dem Sudan ausgereist, darunter 21 EU-Beamte. Dennoch müsse die EU „weiterhin auf eine politische Lösung drängen, denn wir können nicht zulassen, dass der Sudan, ein sehr bevölkerungsreiches Land, Schockwellen über ganz Afrika ausbreitet“, fordert Borrell.

Auch der EU-Botschafter sei noch im Sudan. „Der Kapitän ist der letzte, der das Schiff verlässt.“ Er sei allerdings nicht mehr in der Hauptstadt Khartum.

Bei den Evakuierungen unterstützten auch deutsche Militärflugzeuge: Sie brachten 311 Menschen nach Jordanien, deren Nationalität die Bundeswehr nicht nannte. Von dort aus ist ihre Rückführung geplant. Zuvor hatte das Auswärtige Amt mit 101 Menschen gesprochen, die am Montag mit ihren Familien in Berlin landeten.

Papst Franziskus: „Betet für unsere sudanesischen Brüder und Schwestern“

Papst Franziskus hatte nach dem Regina-Caeli-Gebet am Sonntag erneut dazu aufgerufen, für „unsere sudanesischen Brüder und Schwestern“ zu beten: „Leider ist die Lage im Sudan nach wie vor ernst“, betonte er. Er appellierte, „die Gewalt so schnell wie möglich zu beenden und auf den Weg des Dialogs zurückzukehren.“ Franziskus hatte bereits in der vergangenen Woche an die gewaltsamen Auseinandersetzungen erinnert.

Erst im Februar war der Papst zu einer Friedensmission ins Nachbarland Südsudan gereist. Am Wochenende kam es im Sudan erneut zu Kämpfen, obwohl die reguläre Armee und die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) eine Feuerpause zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan vereinbart hatten. Seit dem Sturz von Diktator Omar al-Baschir 2019 herrschten die beiden Kräfte in einer gemeinsamen Militärregierung. Der nun ausgebrochene Konflikt kostete laut UN-Angaben bereits mehr als 400 Menschenleben.

(reuters/adnkronos/vatican news – fg)

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24. April 2023, 11:49