Türkei/Syrien: 2,5 Millionen Kinder brauchen noch humanitäre Hilfe
„Obwohl die humanitäre Hilfe schnell und umfangreich angelaufen ist, ist die unmittelbare Zukunft von Millionen von Kindern nach wie vor ungewiss und die Fähigkeit der Familien, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen, ist stark beeinträchtigt“, so Regina De Dominicis, UNICEF-Vertreterin in der Türkei, in einer Aussendung von diesem Freitag. Eine „größere Unterstützung“ sei dringend nötig, um zu gewährleisten, dass die Kinder geschützt und ihre Bedürfnisse gestillt würden, so De Dominicis weiter.
Im Rahmen der Soforthilfe habe UNICEF eng mit Partnern zusammengearbeitet, um Familientrennungen zu verhindern und Familienzusammenführungen zu unterstützen, und mehr als 149.000 Kinder und ihre Betreuer mit psychosozialer Unterstützung erreicht. Auch Impfstoffe und weitere Hilfsgüter würden den Behörden zur Verfügung gestellt. „Diese Bemühungen müssen fortgesetzt werden, und die Kinderschutzdienste müssen ohne Unterbrechung fortgesetzt werden“, heißt es in der Mitteilung weiter.
Millionen von Schulkindern betroffen
Die Erdbeben hatten Auswirkungen auf das Leben von etwa 4 Millionen Schulkindern, darunter 350 000 Flüchtlings- und Migrantenkinder. Etwa 1,5 Millionen Kinder hätten den Unterricht in den vom Erdbeben betroffenen Gebieten wieder aufgenommen, während weitere 250.000 Kinder nach ihrem Umzug in andere Landesteile ihre Ausbildung mittlerweile fortsetzten. UNICEF unterstütze außerdem die Wiederherstellung von mehr als 1.170 Schulen für über 300.000 Kinder finanziell, darüber hinaus würden auch Zelte oder Fertigbauten genutzt.
In den kommenden Wochen werde auch eine Delegation von UNICEF Italien - mit Generaldirektor Paolo Rozera, dem nationalen Sprecher Andrea Iacomini und der Goodwill-Botschafterin Alessandra Mastronardi - eine Feldmission in der Türkei in den vom Erdbeben betroffenen Gebieten durchführen, wird in der Mitteilung angekündigt.
(pm - cs)
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