Myanmar: Kirche betet um Frieden
Auch landesweit wird in vielen Pfarreien im Marienmonat Mai der Rosenkranz für den Frieden gebetet. Die Luftschläge des Regimes gehen derweil weiter. Die Diözese Kalay umfasst Teile des Bundesstaates Chin und der Region Sagaing; sie ist zusammen mit Kayah, Pekhon, Hakha und Mandalay eines der am stärksten betroffenen der 16 Diözesen des Landes.
In der Christ-König-Kathedrale in der Stadt Loikaw im Bundesstaat Kayah beten seit dem 1. Mai jeden Abend Hunderte von Gemeindemitgliedern zusammen. Unter ihnen sind auch Binnenvertriebene, die auf dem Kirchengelände Zuflucht gefunden haben. „Trotz des fast täglichen Beschusses setzen wir unsere kirchlichen Feiern und Gebete für den Frieden fort“, sagte ein örtlicher Katholik aus Loikaw der Nachrichtenagentur ucanews.
Kirchen, Klöster und katholische Dörfer gehören zu den Hauptzielen der Angriffe
Seit ihrer Machtübernahme im Februar 2021 führt die Militärjunta Luftangriffe und Artilleriebeschuss auf die Zivilbevölkerung durch. Kirchen, Klöster und mehrheitlich katholische Dörfer gehören nach wie vor zu den Hauptzielen der Angriffe in den überwiegend christlichen Regionen der Bundesstaaten Chin, Kayah, Kachin und Karen. Das Regime gibt an, es bekämpfe mit seinen Luftschlägen die Volksverteidigungskräfte, die eine bewaffnete Kampagne gegen den Militärputsch führen.
Eine katholische Kirche in der Diözese Pekhon im südlichen Shan-Staat wurde am 6. Mai durch einen Luftangriff beschädigt, während eine Baptistenkirche im Chin-Staat am 2. Mai von einem Luftangriff getroffen wurde.
In Myanmar leben schätzungsweise 53,5 Millionen Menschen. 87,9 Prozent von ihnen sind Buddhisten. Von den 6,2 Prozent, die Christen sind, machen die Katholiken 1,24 Prozent aus und sind in 16 Diözesen, darunter drei Erzdiözesen, organisiert.
(ucanews – sk)
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