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Protest für Freiheit in Nicaragua Protest für Freiheit in Nicaragua 

Nicaragua: Katholische Universität geschlossen

Regierung schließt die zur Erzdiözese Managua gehörende Universität „Immaculata Concepción“. Begründung: „freiwillige Auflösung".

Eine weitere Maßnahme gegen die katholische Kirche und einen weiteren besorgniserregenden Angriff auf die Demokratie stellt die Schließung der katholischen Universität „Inmaculada Concepción", übersetzt „Unbefleckte Empfängnis“, der Erzdiözese Managua dar. Im vergangenen Jahr hatten die nicaraguanischen Behörden bereits 17 andere Privatuniversitäten auf diese „freiwillige" Art und Weise geschlossen. Die jetzt betroffene Hochschule wurde 2011 eingeweiht und diente seitdem auch als Ausbildungszentrum für Seminaristen verschiedener Ortskirchen in Mittelamerika. Sie bekamen dort eine Ausbildung in Philosophie und Theologie.

Bischof in Haft

Die Schließung steht in einer Reihe zahlreicher Sanktionen gegen die katholische Kirche in Nicaragua. Im Februar vergangenen Jahres wurde der Bischof von Matagalpa, Rolando José Álvarez Lagos unter anderem wegen angeblichen Ungehorsams, Untergrabung der nationalen Integrität und weiterer Delikte zu einer Haftstrafe von 26 Jahren verurteilt. Darüber hinaus wurde ihm Staatsangehörigkeit entzogen. Der Heilige Stuhl hat zurzeit keine diplomatische Vertretung in Nicaragua, nachdem sein Geschäftsträger, Monsignore Marcel Diouf, das Land im März auf Bitten der Regierung verlassen hat.

Der in dieser Woche veröffentlichte Bericht des US-Außenministeriums über die Religionsfreiheit in Nicaragua aus dem Jahr 2022 stellt fest, dass „der Mangel an Transparenz seitens der Justizbehörden zur Ungewissheit über die Inhaftierung von Bischof Alvarez beiträgt". Hinzu kämen „weitere Inhaftierungen sowie die Verbannung und die verbalen Angriffe auf Priester und Bischöfe“. Diese wurden als „Kriminelle“ und „Putschisten“ bezeichnet und beschuldigt, zu Gewalt aufgerufen zu haben.

(sir - mm)
 

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19. Mai 2023, 15:42