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Bischof Sikupa, Vorsitzender der Katholischen Bischofskonferenz des Südlichen Afrika Bischof Sikupa, Vorsitzender der Katholischen Bischofskonferenz des Südlichen Afrika 

Südafrika: Bedingungen schaffen, damit alle profitieren können

Der katholische Bischof der Diözese Mthatha in Südafrika hat die führenden Politiker des Landes aufgefordert, in ländliche Gebiete zu investieren und dort die Ansiedlung von Industrien zu erleichtern.

In einer Erklärung anlässlich des 29. Jahrestages des südafrikanischen Freiheitstages vergangene Woche sprach sich Bischof Sithembele Sipuka für die Verwirklichung mehrerer „Wirtschaftsziele“ im Land aus. „Die führenden Politiker müssen einfallsreich und mutig sein, um die Schaffung von Industrien oder Sektoren in ländlichen Gebieten zu erleichtern, in denen sich das Humankapital des Landes konzentriert“, so der südafrikanische Bischof in der Erklärung, die ACI Africa vorliegt. Er fügt hinzu: „Wir müssen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass alle Menschen in diesem Land zu Wirtschaftsakteuren werden können, die Wohlstand schaffen, anstatt Empfänger von Zuschüssen aus der Einkommenssteuer einiger weniger zu sein.“

Bischof Sipuka schrieb, dass die Schaffung von Arbeitsplätzen für die Menschen sie von der „Bevormundung durch Politiker“ befreien würde. Der 63-jährige katholische Bischof plädierte dafür, die Bildung in Südafrika zu stärken, da dies zu einer effektiven Dezentralisierung der Wirtschaftstätigkeit des Landes und zur Einbeziehung von mehr Menschen in die Schaffung von Wohlstand beitragen würde.

Aufwertung des Bildungswesens

Die Aufwertung des Bildungswesens, schrieb er weiter, „muss ein System beinhalten, in dem die Kinder entsprechend ihren Fähigkeiten ausgebildet werden, anstatt alle Kinder in ein High-School-System zu zwingen und mehr als die Hälfte von ihnen zum Scheitern zu verurteilen“. Bischof Sipuka führte weiter aus, dass die Verbesserung der Bildung einen großen Beitrag zur Bekämpfung der Gesetzlosigkeit in Südafrika leisten kann, die sich seiner Meinung nach in Mobbing und geschlechtsspezifischer Gewalt äußert und im Land immer mehr um sich greife.

„Die Verbesserung der Bildung muss daher auch beinhalten, Kinder und Eltern über die Verfassung aufzuklären und sicherzustellen, dass die Menschen verstehen, dass Freiheit nicht bedeutet, dass man tun kann, was man will, und die Freiheit anderer Menschen verletzt“, so der Bischof, der seit seiner Bischofsweihe im Mai 2008 an der Spitze der Diözese Mthatha steht.

Lösungen finden

Der Bischof der Diözese Mthatha, der auch Vorsitzender der Katholischen Bischofskonferenz des Südlichen Afrika (SACBC) ist, betonte, dass Lösungen für die gesellschaftlichen Missstände gefunden werden müssen, die die Südafrikaner im Laufe der Jahre versklavt haben. „Wenn wir die Missetaten der Verantwortlichen korrigieren, die Bedingungen für Korruption beseitigen, die Wirtschaft dezentralisieren und allen Bürgern Fähigkeiten und Werte vermitteln, dann werden wir im nächsten Jahrzehnt der Freiheit besser dastehen, als wir es als Land sind“, führte er aus.

Die gerichtliche Untersuchungskommission zu den Vorwürfen der Vereinnahmung durch den Staat, der Korruption und des Betrugs im öffentlichen Sektor einschließlich der Staatsorgane (Zondo-Kommission, Anm. d. Red.) habe die „Missetaten“ Südafrikas ans Licht gebracht, die tief in die Korruption eingebettet seien und die Wirtschaft beeinträchtigten, so Bischof Sipuka in seiner Erklärung.

(aciafrica – mg)

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01. Mai 2023, 12:13