Philippinen: „Rechtmäßige Eigentümer dieses Landes“
Boracay ist wegen Naturschönheiten ein beliebtes Touristenziel. Schattenseite der dort wachsenden Industrie ist die Verdrängung der beheimateten Ati-Stämme, deren Landeigentum von öffentlichen und privaten Investoren angefochten wird. Viele der Ureinwohner haben keine Lebensgrundlage mehr und wandern aus, obwohl ihnen 2018 von der Regierung offiziell Land zuerkannt wurde.
Bischöfe erinnern an Besitzverhältnisse
Im Namen der Ati hat die Bischofskommission für indigene Völker einen Appell an das Ministerium für Agrarreform und an staatliche Institutionen, die Entwicklungspläne privater Unternehmen für die Insel behandeln, gerichtet. Darin erklären die Kirchenvertreter laut Fides, dass „die Eigentumsurkunden für das Land der Ati gültig und rechtmäßig sind“ und fordern ihren Schutz.
..und weisen Behauptungen als fadenscheinig zurück
Die Bischofskommission weist zudem Behauptungen zurück, das den Ati 2018 zugewiesene Land sei „für die Landwirtschaft ungeeignet“. Im Gegenteil bewirtschafteten viele Ati dieses Land und „produzieren landwirtschaftliche Erzeugnisse, die ihre Lebensgrundlage bilden“, weist die Kommission solche Begründungen als fadenscheinig zurück.
Die ethnische Gruppe der Ati ist hauptsächlich auf den Inseln Boracay, Panay und Negros beheimatet. Im Zuge der rasanten Entwicklung der Insel Boracay übertrug ihnen die philippinische Regierung 2018 Landtitel für 3,2 Hektar, die etwa ein Prozent der Gesamtfläche der Insel ausmachen. Selbst dieses begrenzte Territorium wird nun durch neue Bauvorhaben in Frage gestellt.
(fides – pr)
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