Rom: Deutsches Archäologisches Institut zieht zurück an Hauptsitz
Der Umzug werde bis Ende des Sommers abgeschlossen sein, hieß es in einer Mitteilung. Das Gebäude in der Via Sardegna aus den 1960er-Jahren musste wegen Statikproblemen seit 2006 grundsaniert werden. In der Zwischenzeit war das Institut in drei aufeinander folgenden Ausweichquartieren in Rom untergebracht.
Bei der feierlichen Schlüsselübergabe an diesem Montag bezeichnete der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Italien, Viktor Elbling, das DAI als zentralen „Knotenpunkt des wissenschaftlichen Austausches zwischen Deutschland, Italien und der Welt“. Das 1829 gegründete Institut sei das älteste der „zahlreichen deutschen Kultur- und Wissenschaftsinstitutionen in Italien“. Es ist eine öffentliche Einrichtung Deutschlands und gehört zum Auswärtigen Amt.
Große Fachbibliothek
Die Bibliothek des DAI Rom umfasst rund 300.000 Bände und ist damit eine der größten archäologischen Fachbibliotheken überhaupt. Am Standort Via Sardegna wird sie mit dem zuvor aus Platzgründen ausgelagerten umfangreichen Archiv und der Fotothek wiedervereint. Direktor der Abteilung Rom ist derzeit der Klassische Archäologe Ortwin Dally, zweiter Direktor der Christliche Archäologe Norbert Zimmermann. In der Katakombenforschung in Rom arbeitet das Institut eng mit dem Vatikan zusammen.
Erster Standort des ursprünglich als Privatverein gegründeten Instituts war der Palazzo Caffarelli auf dem römischen Kapitol. Nach dem Ersten Weltkrieg enteignete Italien das Gebäude. Das Institut zog 1924 in die Via Sardegna in das Gemeindehaus der deutschen evangelischen Christuskirche in Rom. Die feierliche Eröffnung des nun renovierten Institutsgebäudes soll im Herbst erfolgen.
(pm – gs)
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