Sudan: Unicef hat 297 Kinder aus Waisenhaus in Khartum evakuiert
Die Kinder befinden sich demnach nun in einer Übergangsunterkunft wo sie von Unicef in Zusammenarbeit mit den Ministerien für Soziale Wohlfahrt und Gesundheit betreut werden. Im gesamten Sudan mit einer Gesamtbevölkerung von knapp 44 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner sind laut dem Kinderhilfswerk mehr als 13,6 Millionen Kinder dringend auf lebensrettende humanitäre Hilfe angewiesen - so viele wie nie zuvor. Unicef fordert daher finanzielle Hilfen in Höhe von 838 Millionen Dollar (etwa 781 Millionen Euro) um die Krise zu überwinden. Auch wenn die rund 300 Kinder aus dem Waisenhaus vorerst in Sicherheit seien, gibt O'Brien zu bedenken: „Viele Millionen Kinder sind nach wie vor hohen Risiken ausgesetzt - sei es durch die Kämpfe, die Vertreibungen oder den Mangel an lebensnotwendigen Dingen und Diensten. Dieser Konflikt bedroht täglich ihr Leben und ihre Zukunft."
Verhandlungen bis auf Weiteres ausgesetzt
Im Sudan kämpfen Armeeführer Abdel Fattah al-Burhan und der Befehlshaber der Miliz Rapid Support Forces (RSF), Mohamed Hamdan Dagalo, um die Macht. Diplomatische Bemühungen für eine Beilegung des Konflikts waren bisher erfolglos. Hilfsorganisationen werden an ihrer Arbeit gehindert und angegriffen, obwohl beide Konfliktparteien humanitäre Feuerpausen zugesichert haben.
Seit Beginn der Gewalteskalation Mitte April hat es verschiedene Vereinbarungen für Feuerpausen gegeben, die jedoch immer wieder gebrochen wurden. Die vorerst letzte Waffenruhe lief am vergangenen Samstag aus. Von den USA und Saudi-Arabien moderierte Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien in der saudi-arabischen Stadt Dschidda sind bis auf Weiteres ausgesetzt.
(pm/diverse - sst)
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