Suche

Archivbild: Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. nimmt an der Unterzeichnungszeremonie des Tomos-Dekrets der Autokephalie für die ukrainische Kirche in der Patriarchatskirche St. Georg in Istanbul, Türkei, am 5. Januar 2019 teil. Archivbild: Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. nimmt an der Unterzeichnungszeremonie des Tomos-Dekrets der Autokephalie für die ukrainische Kirche in der Patriarchatskirche St. Georg in Istanbul, Türkei, am 5. Januar 2019 teil.  (ANSA)

Ukraine: Patriarch bekräftigt Autokephalie für Orthodoxe Kirche

Patriarch Bartholomaios von Konstantinopel hat die Rechtmäßigkeit der Verleihung der Autokephalie an die Orthodoxe Kirche der Ukraine bekräftigt, wie der „Pro Oriente“-Informationsdienst an diesem Mittwoch berichtet. Jeder Versuch, diese Autokephalie infrage zu stellen, untergrabe den innerorthodoxen Frieden, betonte der Patriarch demnach laut Internetportal „OrthodoxTimes“.

Patriarch Bartholomaios äußerte sich am Dienstag in seiner Eröffnungsrede bei einer internationalen Tagung in den Räumlichkeiten der Theologischen Hochschule von Chalki.

Die Tagung auf Chalki fand anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums des panorthodoxen Kongresses von Konstantinopel von 1923 statt. In diesem Kongress war es um die Kalenderfrage, aber auch um andere relevante Fragen der Weltorthodoxie gegangen. Der Titel der aktuellen Tagung lautete: „Der Beitrag von Chalki-Professoren und Absolventen zu interorthodoxen Beziehungen“.

Geist von Chalki

Patriarch Bartholomaios sprach vom „Geist von Chalki“, der gekennzeichnet sei durch die „unerschütterliche Treue zur dogmatischen, liturgischen und kanonischen Tradition der Kirche“. Die Absolventen der Hochschule hätten als Bischöfe, Priester oder Theologen das Wirken der Kirche wesentlich mitbestimmt. In Chalki habe ein „Geist der Liebe, der Solidarität und des Dialogs“ geherrscht, im Dienst an der Kirche und den Menschen.

An der Tagung nahmen laut „OrthodoxTimes“ Vertreter der orthodoxen Kirchen von Alexandrien, Zypern, Griechenland, Serbien, Polen und der Ukraine teil.

Das orthodoxe Priesterseminar auf der Prinzeninsel Heybeliada (griechisch: Chalki) im Marmara-Meer bei Istanbul und die angeschlossene Theologische Hochschule waren bis zur Schließung durch den türkischen Staat 1971 die wichtigste theologische Einrichtung des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel. Zugleich war Chalki eine der führenden orthodoxen theologischen akademischen Stätten weltweit. Viele orthodoxe Gelehrte, Theologen, Bischöfe und Patriarchen, unter ihnen auch Patriarch Bartholomaios I., haben ihr Studium auf Chalki absolviert. Seit mehr als 50 Jahren bemüht sich das Patriarchat um die Erlaubnis der türkischen Behörden zur Wiedereröffnung dieser Bildungseinrichtung. Bislang bleibt die auf dem nördlichen Gipfel der Insel gelegene Hochschule geschlossen; einzelne Veranstaltungen wie die aktuelle Tagung können dort allerdings stattfinden.

(poi/kap – mg)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

14. Juni 2023, 13:57