Ukraine/Russland: „Wir beobachten die Situation“
„Die Nachrichten vom Aufstand der Wagner Gruppe gegen die russische Militärführung sind noch sehr frisch. Wir brauchen noch Zeit, um die Ereignisse zu beobachten und zu analysieren“, so der Weihbischof der westukrainischen Metropole. Und fügt an:
„Aber wir sollten uns nie darüber freuen, wenn es jemandem schlecht geht, wenn Menschen sterben, egal welcher Nationalität. Wir Ukrainer wollen nur in Würde in unserem eigenen Land leben. In den letzten Nächten wurde die Ukraine wieder stark bombardiert. Vor allem die Zivilbevölkerung. Dies sind für uns die dringendsten Nachrichten. Wir danken der Weltgemeinschaft für jedes Zeichen der Solidarität.“
Der 47jährige Wolodymyr Hruza ist seit 2016 Weihbischof von Lemberg.
Machtkampf eskaliert
Seit Freitagabend ist der schwelende Machtkampf zwischen dem Chef der Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, und der Militärführung im Kreml eskaliert. Prigoschin droht an, mit seinen Kämpfern bis nach Moskau zu ziehen. In der Stadt Rostow am Don im Süden des Landes hätten seine Truppen bereits alle militärischen Einrichtungen übernommen. Der orthodoxe Patriarch von Moskau, Kyrill I., hat sich in einer Erklärung hinter Präsident Putin gestellt und die Wagner-Gruppe, ohne sie beim Namen zu nennen, zum Niederlegen der Waffen aufgerufen.
(kath.ch/reuters/afp – mg)
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