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Addis Abeba: Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen dem von GSF unterstützten interkongregationalen Konsortium, vertreten durch Petros Berga (rechts), und der Elebat Solution Bank, vertreten durch Managerin Mulatyua Teshome (links) - Foto Giovanni Culmone/GSF Addis Abeba: Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen dem von GSF unterstützten interkongregationalen Konsortium, vertreten durch Petros Berga (rechts), und der Elebat Solution Bank, vertreten durch Managerin Mulatyua Teshome (links) - Foto Giovanni Culmone/GSF  (Giovanni Culmone Gsf) #SistersProject

Äthiopien: Neue Mikrokredite für Kleinstunternehmer

In Addis Abeba haben das vom Globalen Solidaritätsfonds unterstützte ordensübergreifende Netzwerk, eine Bank und eine Agentur für technische Dienstleistungen im Finanzsektor eine Vereinbarung unterzeichnet, dank der im Rahmen des dreijährigen Projekts Tila – unterstützt durch das äthiopische Arbeitsministerium und die Mastercard Foundation - Gruppen von Binnenvertriebenen, „zurückkehrenden“ Migranten und Flüchtlingen Mikrokredite für die Gründung ihrer eigenen Unternehmen erhalten.

Alessandro Di Bussolo - Addis Abeba (Äthiopien)

Die Akteure des Übereinkommens sind an einem dreijährigen Projekt namens Tila beteiligt, das 2021 aus einer Zusammenarbeit zwischen dem äthiopischen Ministerium für Arbeit und Qualifikationen und der MasterCard Foundation hervorging. 42.000 bedürftige Menschen im ganzen Land sollen damit bei der Gründung von Kleinstunternehmen unterstützt werden.

Das Pilotprojekt des Globalen Solidaritätsfonds, das Ende 2020 in Addis Abeba in Zusammenarbeit mit einem von der Erzdiözese koordinierten Konsortium religiöser Frauen- und Männerkongregationen ins Leben gerufen wurde, bringt viele Binnenvertriebene, „zurückkehrende“ Migranten und Flüchtlinge aus anderen afrikanischen Ländern erfolgreich in Arbeit. Nicht nur, weil sie bei Unternehmen in der äthiopischen Hauptstadt beschäftigt sind, die sich an dem Projekt beteiligen, sondern auch, weil sie ihre eigenen Kleinstunternehmen gegründet haben. Um sie bei der Gründung und dem Wachstum ihrer Unternehmen zu unterstützen, hat das interkongregationale Netzwerk kürzlich eine Vereinbarung mit der Hibret Bank und Elebat Solutions, einer Agentur für technische Dienstleistungen im Finanzsektor, unterzeichnet. 

Das Tila-Projekt, unterstützt von Regierung und Mastercard

Unter der Aufsicht des äthiopischen Ministeriums für Arbeit und Qualifikationen sieht die Absichtserklärung die Umsetzung eines innovativen Projekts zur finanziellen Eingliederung von Migranten und sozial schwachen Menschen in Addis Abeba vor. Im Rahmen des Projekts werden Mikrokredite für ausgewählte Gruppen oder Einzelpersonen bereitgestellt. Bank und Agentur sind Teil eines Konsortiums zur Umsetzung des innovativen Tila-Projekts: 2021 für drei Jahre ins Leben gerufen, soll es 42.000 sozial schwache Menschen unterstützen, darunter Frauen im ländlichen Äthiopien, Binnenvertriebene, Flüchtlinge, obdachlose Jugendliche und Menschen mit Behinderungen. Das Projekt entstand aus einer Zusammenarbeit zwischen dem äthiopischen Ministerium für Arbeit und Qualifikationen und der MasterCard Foundation und wird von fünf lokalen Projektträgern durchgeführt.

Der Moment der Unterzeichnung des Memorandums im St. Michael's Centre in Addis Abeba - Foto Giovanni Culmone/GSF
Der Moment der Unterzeichnung des Memorandums im St. Michael's Centre in Addis Abeba - Foto Giovanni Culmone/GSF

Petros Berga: Tila bietet Garantien für die Finanzierung

Der Leiter der Kommission ist der Priester Petros Berga, den Papst Franziskus 2020 zum Apostolischen Visitator für die äthiopisch-katholischen Gläubigen des altäthiopischen Ritus in Europa ernannt hatte. Gemeinsam mit Mulatua Teshome, Chief Operations Officer von Elebat Management and Technology Solution, unterzeichnete er im Beisein der Leiter der an dem Projekt beteiligten Gemeinden am Sitz der sozio-pastoralen Kommission der Erzdiözese Addis Abeba im St. Michaels Centre die Vereinbarung des Konsortiums mit der Agentur Elebat. Dabei handelt es sich um eine Agentur, die an der Umsetzung des Tila-Projekts beteiligt ist, indem sie die Nutznießer im Digital Banking unterstützt. Wie Petros Berga erläuterte, hilft Tila dank der Unterstützung von Akteuren wie Elebat und Hebret den Begünstigten des Projekts, „die zum Beispiel einer Bank keine Garantien geben können, um eine Finanzierung für ihr Unternehmen zu erhalten“, indem es diese Garantien für sie übernimmt.

Elebat-Managerin: Dies wird das Leben vieler Äthiopier verändern

„Hier in Äthiopien haben viele, zu viele Menschen keine Arbeit“, sagte Mulatua Teshome, „und Programme wie das, das wir mit diesem Memorandum initiiert haben, werden diese Arbeitslosigkeit zumindest teilweise beseitigen können. Sie werden das Leben vieler Menschen verändern“. Die Elebat-Managerin betonte, dass neben der Finanzierung bedürftige Menschen, die ein eigenes Kleinstunternehmen gründen wollen, von dem interkongregationalen Konsortium auch eine spezielle Ausbildung und Unterstützung bei der Geschäftsführung erhalten. „Diese Unterzeichnung ist ein wichtiges Ereignis“, kommentierte Petros Berga, „denn wir erweitern unser Netzwerk mit anderen Einrichtungen. Dies ist dem Projekt Tila zu verdanken, das als Vermittler zwischen den Banken und den Begünstigten fungiert.“

Das Treffen im Büro der Job Creation Commission (JCC) des äthiopischen Ministeriums für Arbeit und Qualifikationen. Foto Giovanni Culmone / GSF
Das Treffen im Büro der Job Creation Commission (JCC) des äthiopischen Ministeriums für Arbeit und Qualifikationen. Foto Giovanni Culmone / GSF

Das Arbeitsministerium: ein Projekt, das wir gerne ausbauen würden

Im Ministerium für Arbeit und Qualifikationen in Addis Abeba, einem großen Gebäude, das sich noch im Bau befindet, trafen wir Biruktawit Belay, die Leiterin der Abteilung Zuschüsse und Partnerschaften der Kommission für Arbeitsbeschaffung (JCC). „Wir möchten das Tila-Projekt aufstocken, weil es Arbeitsplätze für die schwächsten Bevölkerungsgruppen in unserer Gesellschaft geschaffen hat“, erklärte sie uns. Es stehe im Einklang mit der Verpflichtung des Ministeriums, Beschäftigungsmöglichkeiten „für unsere gefährdeten Gemeinschaften, Jugendliche, Frauen, Flüchtlinge und Binnenvertriebene“ zu schaffen und ihnen die Chance zu geben, „ein Einkommen zu erzielen, um ihre Familien und Kinder zu unterstützen und sich wohl zu fühlen, insbesondere für Migranten, die sich in einem für sie neuen Land wie Äthiopien befinden“. Das Projekt des GSF und des interkongregationalen Konsortiums entspreche „auch unserer Strategie“, so die Beamtin.

Tila, eine sehr nützliche Plattform für die Marginalisierten

Dies bekräftigt auch Teferi Tadesse vom Arbeitsministerium der das Projekt koordiniert. Das Tila-Projekt sei eine „sehr wichtige und bewährte Plattform für die Betreuung von Randgruppen in der Gesellschaft, für die es Mentoring und kontinuierliche Schulungen anbietet. Deshalb setzen sich die Regierung und insbesondere unser Ministerium für eine Ausweitung des Projekts ein. Wir verfügen über ein großes Potenzial, weil mehrere Partner auf das Projekt zugehen, vor allem neue Finanzinstitute, die ihre Mikrokreditprodukte nutzen können“, schloss er.

(vatican news - cs)

 

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11. Juli 2023, 10:21