El Salvador: Tausende Menschenrechtsverstöße dokumentiert
Bei der Mehrzahl der Fälle handelt es sich den Angaben zufolge um willkürliche Festnahmen von Zivilisten. Die Betroffenen reklamierten vor allem fehlende Gerichtsprozesse und eine Vorenthaltung von Rechten bei der Verhaftung. Bis Juni 2023 wurden darüber hinaus 173 dubiose Todesfälle während des Ausnahmezustandes registriert, mehr als 240 Inhaftierte seien von Sicherheitskräften bedroht worden.
Ausnahmezustand mehrfach verlängert
Nach einem Gewaltausbruch mit Dutzenden Toten hatte Präsident Bukele den Ausnahmezustand ausgerufen, der mehrfach verlängert wurde. Seitdem werden in El Salvador viele Bandenmitglieder festgenommen. Seit Beginn der Verhaftungswelle sollen rund 70.000 Personen eingesperrt worden sein. Ein Teil von ihnen befindet sich inzwischen in einem „Zentrum zur Eindämmung des Terrorismus“, einem neu gebauten großen Gefängnis.
Menschenrechtsorganisationen und Kirchenvertreter kritisieren den Ausnahmezustand, laut Umfragen ist die Maßnahme innerhalb der Bevölkerung jedoch sehr populär.
(kap – pr)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.