Indien: Schüler appellieren für die Rettung Manipurs
So riefen unter anderem Schüler, Lehrer und Mitarbeiter der „St. Alfonso Fusco's Higher Secondary School" in der Nähe von Madurai im indischen Bundesstaat Tamil Nadu zu einer öffentlichen Gebetswache auf, um die Menschen in Manipur zu unterstützen und der Opfer der Gewalt zu gedenken.
Auf diese Weise brachten die Schüler ihre Gefühle und Sorgen für die vielen jungen Leidenden zum Ausdruck. Zudem forderten sie laut Agentur Fides die Unionsregierung auf, sofort zu handeln, um die Unruhen zu beenden und Frieden in Manipur einkehren zu lassen.
„In Manipur richtet großes Leid die Zivilbevölkerung zugrunde. Junge und Alte sind wegen der Feindseeligkeit zwischen ethnischen und religiösen Gruppen gestorben. Viele Menschen sind ohne Unterkunft und Nahrung. Viele Kinder haben ihre Eltern verloren und viele Eltern haben ihre Kinder verloren“, heißt es in dem Appell. „Die Unruhe in Manipur ist ein Konflikt zwischen lokalen Stämmen“, fährt der Text fort. „Über 100 Menschen haben ihr Leben verloren und über 1.000 sind verletzt. Es ist notwendig, sich für den Frieden einzusetzen“. Daran abnschließend kündigten die Schüler die Gebetswache an.
Forderung nach einem Dialog
Viele Jugendliche versammelten sich auch im „Interreligiösen Forum für Frieden und Harmonie“ von Manipur, so die Angaben von Fides. Dieses organisierte in Imphal, der Hauptstadt des Bundesstaates, eine neue Demonstration für das Ende der Gewalt und den Beginn eines Dialoges zwischen den beiden ethnischen Konfliktparteien.
Ungefähr 500 Teilnehmer verschiedener Religionen nahmen an der Demo am 11. Juli teil. Auch fünf Parlamentsabgeordnete aus Kerala und Tamil Nadu nahmen an der Demonstration teil, um ihre Solidarität mit den interreligiösen Initiativen zu bekunden.
Deben Bachaspatimayum, Koordinator des Forums, dem Vertreter von Hindus, Christen, Buddhisten, Muslimen und traditionellen Kulten angehören, sagte: „Menschen aller Altersgruppen und Geschlechter, die an der Veranstaltung teilgenommen haben, sind indische Bürger, die über die Geschehnisse besorgt sind und die Grundwerte der Menschlichkeit in ihren verschiedenen Religionen und Gemeinschaften tragen.“
„Wir trauerten gemeinsam um die durch die Gewalt verursachten Todesfälle“, fügte er hinzu.
Christen verschiedener Konfessionen haben sich in den letzten Tagen auch am Grab der heiligen Mutter Teresa von Kalkutta versammelt, um für den Frieden in Manipur zu beten.
Christliche Leiter aus verschiedenen Teilen Indiens erklärten zudem, sie seien bereit, Manipur zu besuchen, um das Leiden der Menschen aus erster Hand zu erfahren. Sie wollten alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Qualen zu lindern und eine Präsenz des Friedens in diesem Konflikt zu sein.
(fides – md)
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