Südkorea: Größtes Pfadfindertreffen seit Pandemie
Alle vier Jahre bringt die Versammlung, die von den Pfadfindern organisiert wird, junge Leute zusammen, um über die Kulturen der jeweils anderen zu lernen. Das Motto dieses Jahr lautet: „Zeichne deinen Traum“. Es soll den Willen der Pfadfinder weltweit betonen, Ideen über die Zukunft mit Gleichaltrigen auszutauschen.
Extra für sie wurde ein Zeltplatz auf dem Gelände in Saemangeum in Buan errichtet, der auch nach dem Treffen bestehen bleiben wird. Mit Teilnehmenden aus 170 Ländern wird das Zeltlager eine der größten Versammlung aller Zeiten und die größte nach der COVID-19 Pandemie, berichtete Asianews am Samstag.
Neben dem kulturellen Austausch ist auch typisch koreanische Kultur geboten
Damit die Teilnahme einfacher wird, haben die südkoreanischen Behörden die Visa-Beantragungen vereinfacht und Einreise-checkpoints eigens für Pfadfinder eingerichtet. Auch für COVID-Schnelltests und Quarantäneplätze im Falle von positiven Testergebnissen ist gesorgt.
Die Jugendlichen bekommen während ihrer Zeit in Südkorea die Gelegenheit, typisch koreanisches Essen zu probieren und Auftritte von K-Pop-Künstlern zu sehen.
Die Pfadfinderbewegung hat eine lange Tradition
Die Pfadfinderbewegung wurde ursprünglich 1907 von Robert Stephenson Smyth Baden-Powell in England gegründet. Die Pfadfinder kamen bald darauf nach Asien. Heute stellen asiatische Pfadfinderverbände mehr als die Hälfte aller Pfadfinder in der Welt, mit Zweigstellen sogar in diktatorisch regierten Ländern, die die einzige Alternative zu den autoritären und pseudodemokratischen Regimen des Kontinents darstellen. In vielen asiatischen Ländern findet die Pfadfinderbewegung in den Schulen statt, dem einzigen Treffpunkt für junge Menschen, vor allem in ländlichen Gegenden.
In Korea kam die Bewegung 1922 auf, als das Land unter japanischer Herrschaft stand. Zwischenzeitlich waren die Pfadfinder in Korea allerdings auch mal verboten, da sie zum Beispiel während des zweiten Weltkriegs den Widerstand gegen Japan anheizten. Nach dem Ende des Koreakriegs 1953 wurde die Bewegung im Norden des Landes, wo eine Diktatur errichtet wurde, vollkommen ausgelöscht. Im Süden entwickelte sie sich jedoch sehr schnell und wurde in Rekordzeit von der Weltpfadfinderbewegung anerkannt.
(asianews – md)
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