„Talitha Kum“: Ordensschwestern im Kampf gegen Menschenhandel
Dazu hat „Talitha Kum“ bereits ein Online-Treffen für den 28. Juli organisiert, bei dem junge Menschen aus der ganzen Welt teilnehmen und ihre Gedanken und Ideen zum Thema Menschenhandel austauschen.
Auch beim Weltjugendttag in Lissabon wird das Netzwerk durch eine Delegation vertreten sein. Dort werden ebenfalls Aktivitäten zur Sensibilisierung für das Thema Menschenhandel unternommen.
In seinem neusten Bericht für das Jahr 2022 hat das Netzwerk Daten und Geschichten veröffentlicht, die die Aktivitäten von „Talitha Kum“ aufzeichnen. So findet sich zum Beispiel die Geschichte von Jessie, die auf der Suche nach Arbeit zum Opfer von häuslicher Sklaverei und Vergewaltigung wurde. Der Bericht soll als Arbeitsinstrument für alle dienen, die sich für den Menschenhandel einsetzen, hieß es in einer Pressemitteilung am 25. Juli.
Zahlen und Fakten
In den Bereichen Prävention, Opferbetreuung, Zugang zur Justiz und Vernetzung habe es demnach einen merklichen qualitativen und quantitativen Zuwachs gegeben. Weltweit erreiche das Netzwerk 560.606 Menschen. Im Vergleich zu 2021 ist das ein Anstieg von 40 Prozent. Die Zusammenarbeit mit anderen Religionen oder interreligiösen Gruppen weist ebenfalls Zuwachs auf.
Allerdings sei die Anzahl der aktiven Mitglieder und Beitragszahler leicht zurückgegangen.
Als internationale Initiative zur Bekämpfung von Menschenhandel und Ausbeutung fördert „Talitha Kum“ die Zusammenarbeit zwischen lokalen, nationalen, regionalen und kontinentalen organisierten Netzwerken und unterstützt aktiv Opfer, Überlebende und Gefährdete.
„Das vergangene Jahr war eines der schwierigsten, die es je gegeben hat, da sich viele miteinander verknüpfte Krisen entwickelt haben“, sagte Schwester Abbey Avelino, Internationale Koordinatorin von „Talitha Kum“. „All diese Krisen haben direkte Auswirkungen auf den internationalen Menschenhandel. Wenn wir über die Herausforderungen des Führungswechsels und die Komplexität der Zeiten, in denen wir leben, nachdenken, können wir sehen, wie das Talitha-Kum-Netz dennoch seinem Auftrag verpflichtet bleibt, Seite an Seite mit jedem Menschen zu gehen, sich stets aktiv um Menschen zu kümmern, die durch Ausbeutung verletzt wurden, und konkrete Maßnahmen gegen den Menschenhandel zu ergreifen“, fügte sie hinzu.
Die Datenanalyse wurde in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit Lehrenden und Studierenden der Universitäten Tuscia in Viterbo und La Sapienza in Rom durchgeführt.
(pm – md)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.