UNICEF: Kinder sind derzeit besonders von Hitze betroffen
Bis zum Jahr 2050 seien laut den Schätzungen alle 2,02 Milliarden Kinder auf der Welt einer hohen Hitzewellenhäufigkeit ausgesetzt, unabhängig davon, ob die Welt ein „niedriges Treibhausgas-Szenario" mit einer geschätzten Erwärmung von 1,7 Grad im Jahr 2050 oder ein „extrem hohes Treibhausgas-Szenario" mit einer geschätzten Erwärmung von 2,4 Grad im Jahr 2050 erreicht.
Dies werde sich nur noch verschlimmern. In den nächsten 30 Jahren würden noch mehr Kinder unter den Folgen längerer, heißerer und häufigerer Hitzewellen leiden, die ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden bedrohen.
Laut UNICEF muss sofort Abhilfe her
Dementsprechend wird in der Mitteilung die Forderung nach dringenden und drastischen Eindämmungs- und Anpassungsmaßnahmen laut. Diese müssten die globale Erwärmung aufhalten und Menschenleben schützen.
Je nach dem erreichten Grad der globalen Erwärmung würden Millionen Kinder mehr Hitzewellen und extremen Temperaturen ausgesetzt sein. Kinder in den nördlichen Regionen, insbesondere in Europa, wären mit der stärksten Zunahme starker Hitzewellen konfrontiert, und bis 2050 werde fast die Hälfte aller Kinder in Afrika und Asien lang anhaltenden extremen Temperaturen ausgesetzt sein.
„Italien liegt in der so genannten Mittelmeer-Hotspot-Zone, d. h. es gehört zu den Gebieten, die sich schneller erwärmen als der globale Durchschnitt.“ So lasse sich bis 2050 mit einem Anstieg von über zwei Millionen Kindern rechnen, die der Hitze ausgesetzt sind.
Schon jetzt lebt eines von drei Kindern in Ländern mit extrem hohen Temperaturen, und etwa eines von vier Kindern ist häufig Hitzewellen ausgesetzt. Diese Hitzewellen sind laut der Mitteilung besonders schädlich für Kinder, da diese ihre Körpertemperatur weniger gut regulieren können als Erwachsene.
Regierungen werden zu Begrenzung der Erderwärmung aufgefordert
Diese Ergebnisse unterstreichen die dringende Notwendigkeit, die Dienstleistungen, auf die Kinder angewiesen sind, an die unvermeidlichen Auswirkungen der globalen Erwärmung anzupassen. Zudem solle man dafür sorgen, dass diese Temperaturextreme in Zukunft verhindert werden können, indem Veränderungen vorgenommen werden.
Wie verheerend diese Veränderungen sein werden, hänge von den Maßnahmen ab, die jetzt ergiffen werden. Zumindest müssten die Regierungen die globale Erwärmung dringend auf 1,5 Grad Celsius begrenzen und die Mittel für die Klimaanpassung bis 2025 verdoppeln, so die Forderung von UNICEF.
Italien ist bereits dabei, einen Nationalen Plan zur Anpassung an den Klimawandel zu verabschieden. UNICEF fordert die Berücksichtigung der Maßnahmen für Kinder.
Um Kinder, Jugendliche und Familien für die Themen Klimawandel und ökologische Nachhaltigkeit zu sensibilisieren, hat UNICEF Italien außerdem die Kampagne „Let's Change Air: Die Klimakrise ist eine Krise der Kinderrechte" gestartet.
(pm – md)
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