UNO prangert ausbleibende Hilfsgelder für Syrien an
Mitte Juni hatte die Staatengemeinschaft auf einer Syrien-Konferenz in Brüssel insgesamt 5,6 Milliarden Euro für das Bürgerkriegsland mobilisiert. Einen Monat nach dem Treffen sei es „von entscheidender Bedeutung, dass die angekündigten großzügigen Zusagen in eine rasche Auszahlung der Mittel umgesetzt werden“, erklärte Rajasingham.
Der UN-Vertreter äußerte sich „äußerst besorgt“ über die Folgen der Unterfinanzierung. Derzeit seien in Syrien etwa 12 Millionen Menschen - mehr als 50 Prozent der Bevölkerung - von Ernährungsunsicherheit betroffen; weitere 2,9 Millionen drohten in Hunger abzugleiten.
Nur die Hälfte der Standardrationen
Schon jetzt erhielten Empfänger von Nahrungsmittelhilfe nur die Hälfte der Standardrationen, sagte Rajasingham. Für 2,5 Millionen Menschen sei in diesem Monat die Hilfe wegen Geldmangels eingestellt worden. Der UN-Vertreter verwies auf weitere Konsequenzen wie fehlende Unterstützung für den Lebensunterhalt und wichtige Dienstleistungen, aber auch zunehmende Schulabbrüche.
Die Syrien-Hilfe steht unter der zusätzlichen Schwierigkeit, dass mehr als 4 Millionen Bedürftige im Nordwesten des Landes schwer erreichbar sind. Die Verlängerung einer internationalen Vereinbarung, welche die Nutzung von Grenzübergängen zur Türkei für Hilfstransporte vorsieht, war vor zwei Wochen an einem Veto Russlands gescheitert.
(kap – mg)
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