Frankreich: Trauer um den General von Notre Dame

Georgelin sei ein „Mann des Dienstes, Mann des Glaubens und militärisches Genie“ gewesen; sein plötzlicher Tod „lässt uns in Trauer zurück“, sagte Bischofsvikar Olivier Ribadeau-Dumas bei einem Gottesdienst in Paris am Sonntag.

Zuvor war bekannt geworden, dass der ehemalige Generalstabschef der Streitkräfte am Freitagabend im Alter von 74 Jahren bei einer Wanderung in den Pyrenäen ums Leben gekommen ist. Präsident Emmanuel Macron hatte Georgelin vor vier Jahren mit der Koordinierung des Wiederaufbaus der 2019 bei einem Brand teilweise zerstörten Kathedrale Notre-Dame betraut.

Tod in den Pyrenäen

Georgelin habe einen tiefen Glauben gehabt und sein Leben „in der Sorge, den anderen und der Nation zu dienen“ gelebt, sagte Ribadeau-Dumas. „Aus Liebe zu Frankreich und aus Liebe zur Kirche“ habe der Ex-General den Wiederaufbau von Notre-Dame als die letzte seiner Missionen angenommen, erinnert der Notre-Dame-Rektor. Gemeinsam habe man das Ziel verfolgt, die Kathedrale den Gläubigen und Besuchern zurückzugeben.

Auch der Pariser Erzbischof Laurent Ulrich äußerte am Wochenende „große Trauer“ über den Tod von Georgelin und kondolierte der Familie des Verstorbenen. Alle, die an der Kathedrale hängen, hätten dem Ex-General, der mit „Mut, Hartnäckigkeit und Talent“ am Wiederaufbau von Notre-Dame gearbeitet habe, viel zu verdanken.

Der Verstorbene mit Macron auf der Baustelle

„Baumeister der Wiedergeburt“

Notre-Dame verliert „den Baumeister ihrer Wiedergeburt“, reagierte Staatspräsident Macron auf die Nachricht vom Tod Georgelins. Erst vor wenigen Wochen hatte sich der Ex-General zu den Fortschritten der Arbeiten an der Kathedrale geäußert. „Dank strenger Planung sind wir zuversichtlich und entschlossen, die Pariser Kathedrale gemäß dem vom Präsidenten der Republik festgelegten Ziel im Dezember 2024 wieder für Gottesdienste und die Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, sagte Georgelin in einem Zeitungsinterview.

(kna – sk)

Der Brand von Notre Dame 2019