Lateinamerika-Rat stimmt sich auf Synode ein
Das zweitägige Treffen am Sitz des CELAM führt alle Teilnehmenden an der Synode aus Lateinamerika und der Karibik zusammen. Im Moment habe das Christentum offensichtlich „Schwierigkeiten, sich mit einem glaubwürdigen und verbindlichen Wort zu präsentieren", sagte Spengler bei seiner Eröffnungspredigt. Er erinnerte an die Worte des italienischen Kardinals Carlo Maria Martini, wonach „die Kirche 200 Jahre im Rückstand ist", fragte, warum dies nicht störe, und hielt fest, dass „wir Angst haben, Angst statt Mut". Bei der Synode sei der zentrale Punkt „nicht die Kirche von heute, nicht die Kirche der Vergangenheit, sondern die Kirche, die kommen wird, das heißt, die Kirche, die wir den zukünftigen Generationen hinterlassen wollen".
Am ersten Tag des Treffens sprach auch Pater Giacomo Costa SJ, Generalsekretär der Synode. Er erklärte, der synodale Prozess habe „seinen Ausgangspunkt und auch seinen Ankunftspunkt im Volk Gottes, auf das die Gnadengaben, die der Heilige Geist durch die Versammlung der Hirten eingießt, ausgegossen werden müssen". Die Arbeit der Versammlung müsse demnach "ein Weg des Gebets, der geistlichen Unterscheidung sein, denn der wahre Protagonist ist der Heilige Geist".
In zwei Versammlungen von 4. bis 29. Oktober 2023 sowie im Jahr 2024 wird in Rom die Weltbischofssynode über die Ergebnisse eines weltweiten Konsultationsprozesses beraten, den Papst Franziskus 2021 angestoßen hat. Es geht nicht direkt um die Entscheidung von Reformanliegen wie Zölibat oder Frauendiakonat, sondern um eine synodalere Ausgestaltung der katholischen Weltkirche, in der alle Getauften eingebunden sind und alle aufeinander hören.
(sir – gs)
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