Mexiko: Kindermigranten sind Menschenhandel und Missbrauch ausgesetzt
„Abgesehen von Menschenhandel und Missbrauch sind diese Kinder zusätzlichen Schwierigkeiten ausgesetzt, wenn sie die Grenze überqueren und in den Vereinigten Staaten Asyl beantragen wollen", so der Weihbischof weiter. Acero zufolge wurde das schon länger bestehende Problem seit 2018 durch die sozialen Medien stärker sichtbar. 2021 sorgte das Bild eines einsamen Kindes für Aufsehen, das sich in der Wüste in den Vereinigten Staaten verirrt hatte und von einer Militärpatrouille gerettet wurde.
„Die Einwanderungssituation von unbegleiteten Minderjährigen ist eine Herausforderung, sowohl für die Herkunftsländer als auch für die Vereinigten Staaten, und hat zu Debatten und Kontroversen über die Einwanderungs- und humanitäre Politik geführt", betont der Weihbischof.
Einer von vier Migranten: Kleinkind
Nach Angaben des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) sind Lateinamerika und die Karibik mit einer der größten und komplexesten Kindermigrationskrisen der Welt konfrontiert. In der Region sei etwa jeder vierte Migrant ein Kleinkind.
Zu den Gründen für die Flucht gehören Gewalt und Unsicherheit im Zusammenhang mit dem organisierten Verbrechen, Armut und mangelnde Chancen in ihren Ländern oder die Familienzusammenführung mit den in den Vereinigten Staaten lebenden Eltern. Acero warb für einen humanitären Korridor, „der mit anderen Ländern über andere Diözesen außerhalb Mexikos eingerichtet werden soll“. Das Thema sei jedoch sehr komplex, denn man müsse mit anderen Kirchen sprechen und die Gesetze anderer Länder berücksichtigen. Einige lateinamerikanische Diözesen außerhalb Mexikos in Ländern mit weniger strengen Migrationsgesetzen hätten bereits erste Überlegungen dazu aufgenommen.
(fides – gs)
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