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Die Zentralamerikanische Uni UCA in Managua Die Zentralamerikanische Uni UCA in Managua  (AFP or licensors)

D: Solidarität mit Jesuiten-Uni in Nicaragua

Die Hochschule für Philosophie München erklärt ihre „uneingeschränkte Solidarität“ mit der Zentralamerikanischen Universität (UCA) in Managua, der Hauptstadt von Nicaragua.

Die von Jesuiten geleitete Uni wurde vor wenigen Tagen unter dem totalitären Ortega-Regime geschlossen, ihr Eigentum beschlagnahmt und sämtliche Vermögenswerte konfisziert. Der Hochschulbetrieb wurde eingestellt. Der Nationale Hochschulrat beschloss am 17. August, die Zulassung der Katholischen Universität aufzuheben.

Ein Gericht in Managua hatte der Hochschule zuvor vorgeworfen, ein „Zentrum des Terrorismus“ zu sein. „2018 gingen Studentenproteste gegen die Politik der Regierung Ortegas von der UCA aus“, erläutert die Münchner Hochschule für Philosophie in einem Statement. Seitdem seien die UCA sowie andere kirchliche Einrichtungen und Würdenträger in Nicaragua „immer wieder Schikanen und Repressalien des Machthabers“ ausgesetzt.

„Falsch und unbegründet“

Die Vorwürfe gegen die UCA wurden u. a. von der Zentralamerikanischen Provinz der Gesellschaft Jesu als „falsch und unbegründet“ zurückgewiesen. Die prestigeträchtige Lehr- und Forschungsarbeit, die die Universität in den Jahren ihres Bestehens geleistet habe, sei national und international anerkannt und stehe in Einklang mit der Bildungstradition der Gesellschaft Jesu und den Leitlinien der katholischen Kirche, so die Jesuiten weiter. Die Enteignung der UCA wurde von verschiedenen internationalen Organisationen, einschließlich des Verbands lateinamerikanischer Jesuiten-Universitäten, als Angriff auf die Autonomie der Universitäten, die akademische Freiheit und die Menschenrechte verurteilt.

Herrscht autoritär: Präsident Daniel Ortega
Herrscht autoritär: Präsident Daniel Ortega

„Es ist von entscheidender Bedeutung, internationale Unterstützung für die Verteidigung der UCA zu mobilisieren und die ungerechtfertigten Vorwürfe der Ortega- Diktatur zurückzuweisen“, so die Münchner Hochschule in ihrer Erklärung. Als „jesuitische Schwester-Hochschule“ steht sie „solidarisch an der Seite der UCA“.

Die Universidad Centroamericana (UCA) wurde 1963 vom Jesuitenorden als eine gemeinnützige, autonome und christlich inspirierte Hochschule gegründet und ist heute eine der wichtigsten Universitäten in Mittelamerika. In ihrer über 60-jährigen Geschichte hat sich die UCA als ein lebendiges Zentrum des freien Denkens, der akademischen Exzellenz und des sozialen Engagements etabliert. Sie war Mitglied des Verbands lateinamerikanischer Jesuiten-Universitäten AUSJAL.

(pm – sk)
 

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22. August 2023, 10:59