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Der ökumenische Patriarch Bartholomaios I. (Archivbild, 2022) Der ökumenische Patriarch Bartholomaios I. (Archivbild, 2022) 

Ökumenischer Patriarch Bartholomaios: Krieg sofort beenden

Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., hat eindringlich zu mehr Umweltschutz - und einem Ende des Ukrainekriegs aufgerufen. Der Einmarsch Russlands in die Ukraine gehe mit „schrecklichen ökologischen Verwüstungen" einher. Sein Appell: „Der Krieg muss sofort beendet werden und ein aufrichtiger Dialog beginnen". Das schreibt der Patriarch in seiner Botschaft zum kirchlichen Tag der Schöpfung am 1. September, die diesen Mittwoch veröffentlicht wurde.

„Jede Kriegshandlung ist auch ein Krieg gegen die Schöpfung, denn sie stellt eine ernsthafte Bedrohung für die natürliche Umwelt dar", betont der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel anlässlich des Gebetstages für den Schutz der Schöpfung. Auch Papst Franziskus hatte sich diesen Mittwoch bei seiner Generalaudienz übigens ganz ähnlich geäußert: „Es ist nötig, sich an die Seite der Opfer von Umwelt- und Klimaungerechtigkeiten zu stellen und sich anzustrengen, um dem sinnlosen Krieg gegen unser gemeinsames Haus zu beenden, der ein schrecklicher Weltkrieg ist", sagte er zum Ende seiner Generalaudienz im Vatikan.

Patriarch Bartholomaios bezieht sich in seiner Botschaft auch ausdrücklich auf den „Einmarsch Russlands in die Ukraine". Der Patriarch warnte vor „Verschmutzung der Atmosphäre, des Wassers und des Bodens durch die Bombardierungen" sowie vor der „Gefahr eines nuklearen Holocausts, der Emission gefährlicher Strahlung aus den Atomkraftwerken, krebserregendem Staub, der bei der Explosion von Gebäuden entsteht". Er erinnerte auch an die Zerstörung der Wälder und landwirtschaftliche Nutzflächen durch den Krieg. „All dies bezeugt, dass die Menschen und das Ökosystem der Ukraine unermessliche Verluste erlitten haben und weiterhin erleiden". Daher die Forderung des Patriarchen: „Der Krieg muss sofort beendet werden und ein aufrichtiger Dialog beginnen".

„Jede Kriegshandlung ist auch ein Krieg gegen die Schöpfung, denn sie stellt eine ernsthafte Bedrohung für die natürliche Umwelt dar“

Patriarch Bartholomaios I.  verweist in seiner Botschaft zudem auf den Zusammenhang von Menschenrechten und Umweltschutz. Folgen der ökologischen Krise gefährdeten auch die Menschenrechte. Er nennt hier etwa konkret Klimawandel, die Verknappung von Trinkwasser, fruchtbarem Boden und sauberer Luft, aber auch „die Umweltzerstörung im Allgemeinen". 

(vatican news-sst)

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30. August 2023, 15:22