USA: Bistumspleite wegen Schmerzensgeld

Der deutsche Journalist und USA-Experte Klaus Prömpers beschreibt die Insolvenz des Bistums San Francisco zunächst als „ein Resultat insbesondere der vielen Klagen, die jetzt auf die Erzdiözese San Francisco zukommen. Denn da stehen mehr als 500 Klagen im Raum“. Diese seien aufgrund einer kalifornischen Ausnahmeregelungen zustande gekommen, nach der auch Opfer sehr lang zurückliegender Missbrauchsfälle noch einmal klagen könnten.

Für die Kirchen in Kalifornien bedeute die Insolvenz der Erzdiözese, „dass all die 500 Fälle, die als Einzelfälle auf dem Tisch liegen, zusammengebracht werden und zusammen verhandelt werden können. Es gibt eine kurzzeitige Verzögerung im gesamten Ablauf, und man hofft wahrscheinlich dann im Wege des Vergleiches mit vielen Opfern doch etwas günstiger davonzukommen, als wenn viele Einzelverfahren vor den Gerichten gelaufen wären“, so Prömpers gegenüber dem Kölner Domradio.

Die zur Diözese gehörigen Einrichtungen wie Schulen, Caritas, Pfarreien, Altersheime und sonstige seien von der Insolvenz nicht betroffen. So ermögliche ein besonderer Artikel im US-Insolvenzverfahren, dass die Insolvenz nur für die Diözese selbst gilt, erklärt Prömpers.

(domradio - md)