WJT Lissabon: So war der Auftakt
Stefanie Stahlhofen - Lissabon
„Wir haben ein schönes Wetter, die Stimmung ist gut. Die Auftaktmesse war wunderherrlich. Es geht jetzt richtig los. Ich freue mich", sagt der 29-jährige Stefan Alkofer aus Niederbayern nach der Messe im Park Eduard VII. Mit ihm waren am Dienstagabend geschätzt rund eine Viertelmillion Menschen aus aller Welt gekommen.
Die Stimmung in der beginnenden Dämmerung hat etwas Magisches: Das Meer im Rücken und als weitere Kulisse der Messe eine in blau schimmernde moderne Konstruktion, die an eine Kathedrale erinnert.
Der Lissaboner Patriarch, Kardinal Manuel Clemente, hat eingeladen, gemeinsam die Messe zu feiern, zu beten und sich auf die kommenden Tage mit Papst Franziskus einzustimmen. Die amerikanische Ordensfrau Schwester Mary Lucy ist aus Roermond in den Niederlanden mit einer Gruppe von 45 Gläubigen angereist, sie beschreibt die Stimmung bei der Eröffnungsmesse als
„sehr positiv. Und man merkt, wie stark es ist, zusammen zu sein, zusammenzukommen und auch das Feuer des Heiligen Geistes zu erfahren. Ich freue mich auch, dass so viele Jugendliche aus der ganzen Welt zusammengekommen sind. Und ich bete, dass es eine ganz starke neue Bewegung in die Kirche bringt."
Im Flaggenmeer der Pilgergruppen sind natürlich besonders viele portugiesischsprachige Länder zu sehen; neben Portugal selbst sind Pilgerguppen aus Brasilien oder auch Mosambik und Kap Verde in Afrika dabei. Eine Israel-Flagge ist zu sehen und auch viele Europäer sind da. Aus Deutschland sind mehr als 8.300 junge Pilgerinnen und Pilger angereist; davon mehr als 200 aus dem Erzbistum Paderborn. Einer von ihnen ist Jacob Heemann, der beim Bistum im Leitungsteam für den Weltjugendtag ist. Er ist mit seiner Gruppe schon einige Tage hier - für die Tage der Begegnung mit den Jugendlichen in Lissabon, die den Weltjugendtagen immer voraus gehen. Er sagt, das war schon eine
„richtig gute geistliche und richtig gute Gemeinschaftserfahrung. Eine Zeit, die intensiver gar nicht sein kann. So intensiv Kirche erleben, so intensiv die Nähe zu Gott suchen und gemeinsam einfach auf dem Weg sein."
Gemeinsam auf dem Weg sein heißt, seit diesem Mittwoch auch mit Papst Franziskus unterwegs sein hhier beim Weltjugendtag in Lissabon. Dazu sagt Schwester Mary:
„Wir freuen uns riesig, auch mit dem Papst zu sein und mit ihm zu beten. Und auch, dass er so viel Hoffnung für die Kirche hat. Ich hoffe, dass dieser Weltjugendtag der Kirche weiter hilft im Glauben zu wachsen und ihren Jugendlichen zu helfen, zu tieferem Glauben zu kommen."
Dafür ist mit der Auftaktmesse und der Ankunft von Papst Franziskus nun die Basis gelegt:
„Von Tag zu Tag wird der Weltjugendtag jetzt noch mal intensiver bis zum Höhepunkt am Wochenende: Der Höhepunkt ist natürlich die Vigil-Übernachtung und die Abschlussmesse, dann mit Aussendungs-Messe, wie es ja auch heißt, wo wir uns dann dann wieder auf den Weg machen. In unseren Alltag, in unser normales Leben. Aber eben mit diesen Erfahrungen im Gepäck", blickt Jacob Heemann schon voraus auf die kommenden Tage, konkret auf die große Vigilfeier der Jugendlichen mit Papst Franziskus am Samstagabend im Tejo Park, wo viele mit Isomatten und Schlafsäcken gerüstet auch übernachten werden, um dann gleich vor Ort zu sein für die große Schlussmesse mit Papst Franziskus am Sonntagmorgen am gleichen Ort.
Hintergrund
(vatican news - sst)
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