D: Renovabis sieht „politischen Genozid“ in Berg-Karabach
Nach Schwartz liegt es allein in der Hand Aserbaidschans die Massenflucht zu stoppen und nicht weiter zu fördern, wie dies durch die kostenlose Betankung der Autos von Menschen auf der Flucht anschaulich werde. Nach allen bisherigen Erfahrungen forderte Renovabis-Chef Schwartz deshalb erneut internationale Beobachter, die insbesondere die Menschenrechte der Armenierinnen und Armenier schützen sollen. Diese Schutztruppe müssten unter einem internationalen Mandat stehen.
„Forderungen westlicher Politiker für eine Friedensmission haben bislang nicht gefruchtet“, meinte Schwartz. Daher brauche es, um glaubwürdig zu bleiben, spürbaren internationalen politischen Druck. Zudem forderte der Hauptgeschäftsführer wirtschaftliche Sanktionen.
Hintergrund
Vergangene Woche rückten aserbaidschanische Truppen auf die mehrheitlich armenische Region Berg-Karabach vor. Das Gebiet gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, hat sich aber zu einer eigenen Republik erklärt, die international nicht anerkannt ist. Nach kurzen Gefechten wurde ein Waffenstillstand beschlossen. Am 28. September wurde die „Republik“ aufgelöst. Seit dem Beginn des Konfliktes fliehen zahlreiche Armenier aus der Region aus Angst vor ethnischen Säuberungen.
(pm – jo)
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