Suche

Hilfsgüter gelangen derzeit nicht in die Region Berg-Karabach Hilfsgüter gelangen derzeit nicht in die Region Berg-Karabach  (AFP or licensors)

Kaukasus: US-Bischöfe drängen auf humanitären Zugang für Berg-Karabach

„Wir beten für ein Ende des Konflikts und dieser wachsenden humanitären Krise.“ Das teilt der US-Bischof David J. Malloy von Rockford mit. Er ist Vorsitzender des Ausschusses für internationale Gerechtigkeit und Frieden der US-Bischofskonferenz und fordert ein Ende der Blockade von Berg-Karabach.

Kämpfe um Berg-Karabach hätten im Laufe der Jahre zum Tod Tausender Menschen geführt und die Stabilität der Region bedroht, erinnern die US-Bischöfe in einer Mitteilung. Im November 2020 ermöglichte ein von Russland mit den beiden Nationen ausgehandeltes Abkommen den Transport von Gütern und Menschen zwischen Armenien und Berg-Karabach über eine einzige Zugangsstraße namens Latschin-Korridor.

Die beiden Besuche des Papstes im Südkaukasus im Jahr 2016 und sein jüngster Appell wegen „der ernsten humanitären Lage im Latschin-Korridor“ spiegeln die „starke Hoffnung auf eine Lösung“ wider, heißt es in dem Kommuniqué der US-Bischofskonferenz. Der Besuch des vatikanischen Kardinalstaatssekretärs Pietro Parolin in Armenien und Aserbaidschan im Juli sei ein Zeugnis für die Friedensbemühungen des Heiligen Stuhls.

Drohende Katastrophe abwenden

„Angesichts der anhaltenden Sackgasse dieses Konflikts und der zunehmenden Folgen dieser Blockade sollten wir uns alle einig sein in unseren Gebeten für diejenigen, die unter diesem Konflikt leiden“, so Bischof Malloy. Es sei wichtig, sich dafür einzusetzen, dass die drohende humanitäre Katastrophe abgewendet und dieser Konflikt letztendlich gelöst werde, und zwar „mit friedlichen Mitteln“.

Allerdings blockiere Aserbaidschan seit Dezember 2022 den Latschin-Korridor. Jüngste Berichte aus der Region berichten von verheerenden Auswirkungen der neunmonatigen Blockade auf die 120.000 überwiegend armenisch-christlichen Bevölkerungsgruppen, die in Berg-Karabach festsitzen und unter einem gravierenden Mangel an Nahrungsmitteln, Medikamenten und medizinischen Hilfsgütern, Treibstoff und Strom leiden.

(pm – mg)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

08. September 2023, 13:09