Somalia: „Terroristen wollen somalisches Volk vernichten“
„Gerade von Beledweyne aus begann die laufende Militäroffensive der somalischen Regierung gegen die Extremisten, die Teile Zentral- und Südsomalias kontrollieren“, sagte eine lokale Quelle, die um Anonymität bat, gegenüber der vatikanischen Nachrichtenagentur Fides. In vielen Teilen Somalias seien es die Dorfbewohner selbst, die die Terroristen aus ihren Gebieten vertrieben und so zu den Bemühungen der somalischen Armee beitrügen, so Fides weiter. In Somalia sind die Al-Shabab-Terroristen auch unter dem Namen Khawarij bekannt.
Der Konflikt, der Terror und Zerstörung schürt, führt auch zu zahlreichen Vertreibungen. Dem jüngsten Bericht des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) zufolge gibt es 1.420.000 neue Binnenvertriebene in dem Land. Rund acht Millionen Menschen sind derzeit auf humanitäre Hilfe angewiesen, wobei die Gefahr von Naturkatastrophen weiter droht.
Strategische Treffen
Neben der humanitären Hilfe bittet Somalia deshalb auch um militärische Unterstützung für Terrorismusbekämpfung und Einsätzen im Zusammenhang mit der Klimakatastrophe. Jüngst kamen somalische Verantwortliche bei Treffen mit US-Präsident Biden und Verteidigungsminister Lloyd in Amerika und Dschibuti zusammen, wo sich der wichtigste US-Militärstützpunkt auf dem Kontinent befindet. Dabei bat die somalische Regierung die Amerikaner um weiteres Engagement bei der Unterstützung des Landes und der Zivilbevölkerung.
Darüber hinaus dankte der somalische Präsident Hassan Sheikh Mohamud auch den türkischen Behörden für ihre Unterstützung in dieser für das Land heiklen Zeit. Der somalische Premierminister Hamza Abdi Barre erklärte seinerseits, dass es dem Land gelungen sei, 45 Prozent der Hochburgen in den Händen der Terroristen zu befreien.
(fides - cs)
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