Indien: Mutter-Teresa-Preis geht an iranische Menschenrechtlerin
Die indische Stiftung Harmony wurde 2005 gegründet, um die Botschaft von Mutter Teresa von Kalkutta weiterzutragen. Sie vergibt die Mutter-Teresa-Gedächtnispreise an Persönlichkeiten und Organisationen aus der ganzen Welt, die sich in herausragender Weise für soziale Gerechtigkeit, die Verbesserung der Gesellschaft und das Wohlergehen der leidenden und ausgegrenzten Menschen einsetzen. Mohammadis Ehemann Taghi Rahmani und ihre beiden Kinder sollen die Auszeichnung in ihrem Namen in der letzten November-Woche entgegen nehmen.
Das Vermächtnis von Mutter Teresa sei schon immer „die Botschaft der Armut, die Botschaft der Nähe, die Botschaft der Geschwisterlichkeit, die Botschaft des Gebets“ gewesen, sagte Papst Franziskus 2022, als er eine Delegation des Preises im Vatikan empfing. Mutter Teresa sei eine „mutige“ Frau gewesen, die „durch wahre geistige Stürme mit der inneren Dunkelheit“ umging, „aber weiter betete“.
Die „Harmony Foundation" erklärte, sie stehe „an der Seite der visionären Kämpferinnen auf der ganzen Welt, die sich mutig gegen die Unterdrückung von Frauen einsetzen, Veränderungen herbeiführen und Hoffnung wecken". Zu den früheren Preisträgerinnen des Mutter-Teresa-Preises gehören die Nobelpreisträgerinnen Tawakkol Karman und Malala Yousufzai sowie Laila Talo Khudher Alali, eine Jesidin, die aus der Gefangenschaft der ISIS im Irak entkam.
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Mohammadi trat 2003 dem Teheraner „Zentrum zur Verteidigung der Menschenrechte" bei, deren Vize-Vorsitzende sie ist. 2011 erstmals verhaftet, widmete sie sich später besonders dem Kampf für Frauenrechte und gegen die Todesstrafe in dem Mullah-Staat, der zu den Ländern mit den meisten Hinrichtungen zählt. Seit 2021 befindet sich Mohammadi wegen „staatsfeindlicher Propaganda" wieder in Haft - und wurde gerade deshalb eine der Symbolfiguren bei den Protesten, die nach dem Tod der jungen Mahsa Amini in Polizeigewahrsam im September 2022 das ganze Land erfassten. Amini soll gegen die Kopftuchpflicht verstoßen haben.
(vatican news/ucanews/kna - sst)
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