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Rauch steigt in Gaza auf, nachdem Israel auf die Raketenangriffe mit eigenen Schüssen geantwortet hat Rauch steigt in Gaza auf, nachdem Israel auf die Raketenangriffe mit eigenen Schüssen geantwortet hat 

Eskalation im Heiligen Land: Kriegszustand erklärt

In Israel eskaliert erneut der Nahostkonflikt. Nach Angaben der israelischen Armee wurden seit dem Morgen rund 2.200 Raketen aus dem Gazastreifen abgefeuert. Israel reagierte mit Luftangriffen auf Ziele der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen. Beide Seiten riefen den Kriegszustand aus.

Israel kündigte die Mobilisierung Zehntausender Reservisten an. Israelische Medien berichteten über mehrere Tote, hunderte Verletzte und eine nicht bekannte Zahl von Geiselnahmen durch Hamas-Kämpfer.

Demnach sollen militante Palästinenser aus dem Gazastreifen in mindestens sieben israelische Ortschaften eingedrungen sein, wo sie Geiseln genommen hätten. Der jüdische Rettungsdienst „Roter Davidstern“ warnte auf dem Portal X vor einem Mangel an Blutkonserven zur Behandlung der Verletzten und rief dringend zu Blutspenden auf.

„Wir sind im Krieg“

Premier Nethanjahu hatte in einer Videoansprache aus dem Militärhauptquartier in Tel Aviv vom Samstag erklärt: „Bürger Israels, wir sind im Krieg und wir werden gewinnen". 

Der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant erklärte am Samstag, die Hamas habe einen schweren Fehler gemacht, indem sie Israel den Krieg erklärte. Israel werde diesen Krieg gewinnen. Er rief die Bewohner des Landes auf, den Sicherheitsanweisungen Folge zu leisten. Unterdessen wurde auch eine „außergewöhnliche Sicherheitssituation" bis zu 80 Kilometern Entfernung zum Gazastreifen ausgerufen. Dies ermögliche es der israelischen Armee, Zivilisten besser zu schützen, hieß es.

Das israelische Raketenabwehrsystem zerstört Geschosse über Aschkelon
Das israelische Raketenabwehrsystem zerstört Geschosse über Aschkelon

Internationale Sorge

International wurde die Eskalatation verurteilt. Die „wahllosen Angriffe" gegen Israel und seine Bewohner hätten unschuldigen Bürgern Terror und Gewalt angetan, schrieb EU-Ratspräsident Charles Michel über die Plattform X (früher Twitter). Seine Gedanken seien bei allen Opfern. Die EU sei in diesem schlimmen Moment solidarisch mit dem israelischen Volk.

Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, drückte den Menschen in Sderot, in dem Berichten zufolge Terroristen aus dem Gaza-Streifen eingedrungen sein sollten, seine Solidarität aus. „Deutschland verurteilt diesen massiven und rücksichtslosen Angriff auf Zivilisten auf dem Luft- und Landweg“, schrieb auch er auf der Plattform X. Alle Deutschen sollten sich in Sicherheit bringen, die Gefahrenlage sei noch nicht vorbei, warnte er. Außenministerin Annalena Baerbock forderte ebenfalls über die Nachrichtenplattform X: „Gewalt und Raketen gegen Unschuldige müssen sofort aufhören“.

Israels Politik zeigt Schulterschluss

Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu kündigte eine Dringlichkeitssitzung des Sicherheitskabinetts für 13 Uhr Ortszeit an. Angesichts der Sicherheitslage sagten die Organisatoren die für den Abend geplanten Proteste gegen die Regierung landesweit ab.

Die Vorsitzenden der Oppositionsparteien im israelischen Parlament stellten sich laut der Zeitung „Times of Israel" in einer gemeinsamen Erklärung hinter die Armee und fordern die internationale Gemeinschaft auf, die Angriffe als Terrorakte zu verurteilen. Gleichzeitig riefen sie die politischen Lager zur Einheit auf. „In Tagen wie diesen gibt es in Israel keine Opposition und keine Koalition", so die Vorsitzenden mehrerer Oppositionsparteien.

Nach Berichten der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa sind seit Beginn der Gewalteskalation fünf Palästinenser durch israelischen Beschuss getötet worden.

(kna/diverse - cs)

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07. Oktober 2023, 10:54