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Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk 

Ukraine: Seit 600 Tagen herrscht Krieg

Die Ukraine steht seit 600 Tagen in Flammen. So beginnt die wöchentliche Botschaft des Oberhaupts der ukrainisch griechisch-katholischen Kirche, Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, die diese Woche dem dramatischen Jahrestag des Beginns der groß angelegten russischen Militäraggression in der Ukraine gewidmet ist.

Schewtschuk berichtet in der Botschaft von den Angriffen der letzten Tage in den Regionen Donezk, Sumy, Charkiw und Odessa, wo die Russen „unaufhörlich“ nicht nur Städte und Dörfer, sondern auch Schulen und Beerdigungszüge angreifen. „Derzeit sind 14 Millionen Ukrainer gezwungen, fern ihrer Heimat zu sein, das ist ein Drittel der Bevölkerung unseres Landes“, erinnert der leitende Großerzbischof der ukrainischen griechischen Katholiken. Davon befänden sich sechs Millionen - hauptsächlich Frauen und Kinder - im meist europäischen Ausland. „Die Hälfte der ukrainischen Emigranten sind Kinder unter 16 Jahren, die den verletzlichsten Teil der ukrainischen Gesellschaft darstellen“, so Schewtschuk.

In Rom informierte der Kyiver Großerzbischof die Synodenmütter und -väter über die Lage im Land. Schewtschuk ist selber Teilnehmer der Weltsynode. „Nach Prognosen der UNO werden etwa 7 Millionen ukrainische Bürger Sofort- und Nothilfe brauchen, um ihren Nahrungsmittelbedarf zu decken. Darüber hinaus wird die Ukraine im Winter leider mit einer schweren Energiekrise konfrontiert sein. Der russische Aggressor beschädigt systematisch die Energieversorgung unserer Städte und Dörfer. Aus diesem Grund haben wir auch einen Appell des Pan-Ukrainischen Rates der Kirchen und religiösen Organisationen gestartet, in dem wir zum Schutz des Himmels über der Ukraine aufrufen“, betont er.

Am Wochenende veröffentlicht das Sekretariat der ukrainisch griechisch-katholischen Kirche jeweils die wöchentliche Botschaft Schewtschuks. Zu Beginn des Krieges vor fast zwei Jahren veröffentlichte der Großerzbischof jeweils täglich eine Botschaft aus Kyiv.

(vatican news -mg)

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16. Oktober 2023, 13:35