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Die US-amerikanische Regisseurin Raven Jackson Die US-amerikanische Regisseurin Raven Jackson  (AFP or licensors)

USA: US-Drama bekommt katholischen Filmpreis

Die US-amerikanische Regisseurin Raven Jackson ist für ihr Langfilmdebüt „All Dirt Roads Taste of Salt“ mit dem katholischen Signis-Preis des 71. Internationalen Filmfestivals von San Sebastian ausgezeichnet worden. Der 1990 geborenen schwarzen Regisseurin, Lyrikerin und Fotografin sei es „poetisch“ gelungen, das tägliche Leben afroamerikanischer Frauen in seiner Traurigkeit und Freude, Liebe und Verlust zu vermitteln, so die Jury am Samstagabend zur Begründung.

Jackson erzählt in sinnlichen Bildern die Lebensgeschichte einer Afroamerikanerin im Südstaat Mississippi. Es geht um Identität, um Kindheit und Mutterschaft, um Liebe und geschwisterlichen Zusammenhalt. San Sebastian gehört neben Berlin, Venedig und Cannes zu den weltweit wichtigsten Filmfestivals. In diesem Jahr wurden 16 Beiträge gezeigt. Als bester Festivalbeitrag wurde das Sozialdrama „O Corno“ der spanischen Regisseurin Jaione Camborda mit der „Goldenen Muschel“ von San Sebastian ausgezeichnet. Mit ihrem Film rund um Themen wie Mutterschaft, das Recht auf den eigenen Körper, Abtreibung und Solidarität unter Frauen beleuchtet die Absolventin der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) eine sehr aktuelle und teils polemische Gesellschaftsdebatte in Spanien. Die taiwanesischen Filmemacherinnen Tzu-Hui Peng und Ping-Wen Wang erhielten für ihr Erstlingswerk „A Journey in Spring“ den Preis für die „beste Regie“. Es handele sich um ein bewegendes Drama um Verlassenwerden, emotionale Bindungen, Trauer, Partnerschaft und Einsamkeit. Der Publikumspreis ging an den Survival-Thriller „Die Schneegesellschaft“ des spanischen Hollywoodregisseurs Juan Antonio Bayona. Der bereits Anfang September auf dem Filmfestival von Venedig gefeierte Film erzählt die wahre Geschichte eines Flugzeugabsturzes in den chilenischen Anden 1972 nach. Die wenigen Überlebenden hatten nur eine Chance, indem sie sich von beim Unglück gestorbenen Passagieren - vor allem Freunden und Verwandten - ernährten. Dabei gerieten viele an ihre ethischen, moralischen und religiösen Grenzen. In vielen der 16 Festivalbeiträge in San Sebastian ging es in diesem Jahr um Mutterschaft, Pädophilie, sexualisierte Gewalt, um das Leid der Demenz, um Familie, Selbstfindung, ums Verlassenwerden und vor allem fehlende zwischenmenschliche Kommunikation und emotionale Bindungen.

(kna - jo)

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01. Oktober 2023, 14:33