Orthodoxie: Jerusalem und Antiochien wieder in Kirchengemeinschaft
Die Metropoliten Athanasios von Latakia und Ephrem von Aleppo wurden demnach in Amman von Erzbischof Christophoros Attallah als Vertreter des Jerusalemer Patriarchen Theophilos III. empfangen. Laut Bericht überbrachten die Vertreter der Kirche von Antiochien „eine Botschaft der brüderlichen Liebe und Wiederherstellung der kirchlichen Gemeinschaft“. Im Gegenzug übermittelte Christophoros im Namen von Patriarch Theophilos III. dem Antiochener Patriarchen Johannes und dem Heiligen Synod von Antiochien „die aufrichtigen brüderlichen Gefühle in Anerkennung dieser gesegneten Tat“.
Hintergrund
Die Kirche von Antiochien hatte 2015 die Gemeinschaft mit Jerusalem für beendet erklärt. Hintergrund war ein Streit um eine Diözese in Katar, die 2013 vom Patriarchat von Jerusalem für orthodoxe palästinensische Gläubige in dem Emirat eingerichtet worden war. Antiochien sah durch den Schritt seine territorialen Grenzen verletzt. Das Jerusalemer Patriarchat äußerte damals zwar Bedauern über den Bruch, hielt aber an seiner Diözese Katar fest.
Ende Oktober kündigte die Leitungsversammlung der Kirche von Antiochien nach einem Treffen im libanesischen Kloster Balamand mit, die abgebrochenen kirchlichen Beziehungen wieder aufnehmen zu wollen. Gleichwohl betonte Antiochien, die Katar-Frage sei ungeachtet der Wiederaufnahme der Beziehungen weiterhin ungelöst.
Der Schritt erfolgte im Schatten des aktuellen Nahost-Krieges nach dem Großangriff der Hamas auf Israel. Wie „OrthodoxTimes“ berichtete, überreichte die antiochenische Delegation in Amman auch eine finanzielle Spende für die Unterstützung von orthodoxen Gläubigen im Gazastreifen.
(kap - mg)
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