Erzbischof von Peking besucht Bistum Hongkong
Vatican News
Am Montag hat Erzbischof Joseph Li Shan von Peking in Begleitung einer Delegation auf Einladung von Kardinal Stephen Chow Sau-yan, Bischof von Hongkong, einen Besuch im Bistum Hongkong angetreten. Wie auf der Website der Diözese Hongkong zu lesen ist, besteht der Zweck des Besuchs darin, „den Austausch und die Interaktion zwischen den beiden Diözesen zu fördern“.
Li Shans Termine in Hongkong
Nach der Begrüßung begann der Besuch mit der Feier der Vesper in der Kapelle der Diözesankurie. Anschließend kam es im Büro des Kardinals zum Austausch von Geschenken: Der Erzbischof von Peking überreichte dem Kardinal ein Glasbild des Jesuitenmissionars Matteo Ricci, während der Kardinal Li Shan ein auf eine weiße Holztafel gemaltes Bild der heiligen Apostel Petrus und Paulus schenkte.
Am Dienstag besuchte die Pekinger Delegation nach der Konzelebration der Messe in der Kurienkapelle die Kathedrale der „Unbefleckten Empfängnis“ und das Diözesan-Zentrum.
Chows Besuch in Peking
Bischof Chow war auf Einladung von Erzbischof Li Shan vom 17. bis 21. April zu Besuch in im Bistum Peking gewesen, um am Gedenken an Pater Matteo Ricci teilzunehmen. Dieser Chinamissionar des 16. und 17. Jahrhunderts steht bei den chinesischen Katholiken in hohem Ansehen. Papst Franziskus bezeichnete ihn als „einen Mann der Kultur der Begegnung, der zu den ersten gehörte, die eine Brücke der Freundschaft zwischen China und dem Westen schlugen und ein immer noch gültiges Modell der Inkulturation der christlichen Botschaft in der chinesischen Welt umsetzten“ (Ansprache vom 9. Mai 2022).
Chow und Li Shan hatten bei dieser Gelegenheit auch zusammen eine Messe in der Kathedrale des „Allerheiligsten Erlösers“ gefeiert. In seiner Predigt erläuterte der Bischof von Hongkong den anwesenden Gläubigen, wie Papst Franziskus einen Weg der Synodalität in der Kirche fördere und alle Mitglieder der Kirche dazu einlade, aufeinander und noch stärker auf den Heiligen Geist zu hören, der uns auf unserem Weg leite. Chow stellte fest, dass der Heilige Geist für Einheit, nicht für Spaltung stehe; in diesem Sinne hatte er seine Hoffnung ausgedrückt, dass die Diözesen Hongkong und Peking sowie alle katholischen Gemeinschaften auf dem Festland intensiver zusammenarbeiten und sich in der Gemeinschaft der Liebe austauschen könnten.
Hongkong – eine Kirche, die Brücken schlägt
In einem Interview mit der Zeitschrift „Civiltà Cattolica“ zog Chow eine Bilanz seines Besuchs in Peking und betonte, dass die Diözese Hongkong „von Papst Johannes Paul II. den Auftrag erhalten hat, eine ‚brückenschlagende Kirche‘ zu sein“. Er fuhr fort, dass „die größte Herausforderung darin besteht, die verschiedenen und gegensätzlichen Seiten miteinander zu verbinden und ihnen zu helfen, sich gegenseitig als Menschen zu sehen, die gehört und verstanden werden wollen“.
Zu den „bemerkenswertesten“ Ergebnissen seines Besuchs in Peking zählte der Hongkonger Bischof „den persönlichen Kontakt zwischen den Geistlichen der beiden Diözesen und die Wiederbelebung der Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen. Die Zusammenarbeit, die wir vereinbart haben und die von beiden Seiten nachdrücklich gewünscht wird, gibt uns Hoffnung und Entschlossenheit, zusammenzuwirken“.
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