Suche

Kardinal Krajewski im Waisenhaus in Bethlehem Kardinal Krajewski im Waisenhaus in Bethlehem  

Kardinal Krajewski überbringt Friedensbotschaft in Bethlehem

Der päpstliche Almosenpfleger Kardinal Konrad Krajewski hält sich über Weihnachten auf Wunsch von Franziskus im Heiligen Land auf. Hier berichtet er uns von seinen ersten Begegnungen und Eindrücken im Zug seiner Mission an der Seite der geplagten Bevölkerung.

Alessandro De Carolis - Vatikanstadt

Es braucht ein großes Herz, um der Trauer Raum zu geben und sie in Hoffnung zu kleiden, wenn alles - ein Zuhause, eine Zuneigung, ein Leben - plötzlich Sicherheit und Wärme verloren hat und eine Unsicherheit voller Angst zur neuen Normalität geworden ist. Nach unzähligen Besuchen im Kriegsgebiet der Ukraine bringt Kardinal Konrad Krajewski nun die weihnachtliche Umarmung und Hilfe des Papstes auch an eine andere große Frontlinie, die seit dem 7. Oktober den Gazastreifen und das gesamte Heilige Land in die Dunkelheit einer weiteren Tragödie stürzt.

Im Waisenhaus
Im Waisenhaus
Zum Nachhören

Die Zärtlichkeit des Papstes im Waisenhaus

Die Geschichte des Gesandten von Papst Franziskus an die vatikanischen Medien beginnt in Bethlehem. Dort kam der Kardinal um 2 Uhr nachts an, um dann frühmorgens in der Geburtsbasilika auf die Knie zu fallen und mit dem Pfarrer von Gaza einen Rundgang durch die Stadt zu machen. „Wir haben drei Waisenhäuser besucht, in denen auch Babys betreut werden, die von der Straße geholt wurden. Erst gestern haben die Ordensschwestern zwei dieser Kinder gebracht." Der Kardinal blieb eine Weile bei ihnen stehen, um gemeinsam zu beten: „Ich habe dem Heiligen Vater auch eine konkrete Hilfe für sie hinterlassen, denn sie leben mit großen Schwierigkeiten". Anschließend kehrte er zum Mittagessen in das Priesterseminar des Patriarchats von Bethlehem ein, in dem 38 Seminaristen leben.

Mit jungen Leuten, die ihm aus der Hölle Gazas erzählen
Mit jungen Leuten, die ihm aus der Hölle Gazas erzählen

Ein sehr schwieriges Treffen

Am Nachmittag kam es zu einer „sehr schwierigen Begegnung", erzählt der päpstliche Sozialbeauftrage. Vier jüngere Menschen suchten ihn auf, um mit ihm zu reden. Sie hatten das Glück, aus dem Gazastreifen zu entkommen, bevor die Hölle losbrach. Denn Hölle, genau das sei es. „Alle ihre Familienmitglieder sind geblieben. Ein Mädchen hat zwölf Angehörige verloren. Sie sind zu mir gekommen, um zu sagen, wie es ist, um dem Heiligen Vater die ganze Hölle zu erzählen, die dort herrscht, dass es kein Wasser, keinen Strom gibt, dass fast 600 Menschen um die Kirche herum sind. Wir haben gemeinsam gebetet, sicherlich sehr traurig, aber nicht ohne Hoffnung".

Bethlehem: Nur ein einziger Zugang

Die Region, in der Jesus geboren wurde, ist zu diesem Weihnachtsfest nur unter strenger Kontrolle überhaupt zugänglich. „Wir durften nur von einer Seite her eintreten, weil die Palästinenser Bethlehem nicht verlassen können, sondern in der Stadt bleiben müssen". Krajewski sagte, er wolle Wege suchen, „um die verschiedenen religiösen Gemeinschaften und die Priester zu unterstützen, die in dieser sehr schwierigen Situation arbeiten". Bereits getroffen habe er den griechisch-katholischen Bischof: „Wir haben darüber gesprochen, wie wir die Hilfe verstärken können. Denn in diesem Jahr, in dem Weihnachten ohne Lichter ist, ist das Licht, das wärmt und eine Richtung weist, nur das der Nähe.“

(vatican news)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

23. Dezember 2023, 10:21