Ungarn: Größte Kirche mit neuen Glocken
Gesegnet wurde demnach auch eine vor wenigen Wochen in der Tiroler Glockengießerei Grassmayr neu gegossene Szent-Istvan-Glocke. Künftig ist damit das ursprünglich aus sechs Glocken bestehende Geläut der Kathedrale der Erzdiözese Esztergom-Budapest wieder vollständig hergestellt. Während des Ersten Weltkriegs waren vier der sechs Glocken für Kriegszwecke beschlagnahmt worden. Seit 2019 wird die Basilika umfassend renoviert. Zu Weihnachten soll das erneute Geläut erstmals zu hören sein.
Im Turm der Basilika befanden sich in den vergangenen Jahrzehnten nur mehr die größte und kleinste Glocke, wie das katholische Nachrichtenportal „Magyar Kurir" berichtete: die 280 Kilogramm schwere Totenglocke und die knapp sechs Tonnen wiegende Marien-Glocke. Im Zuge der nunmehrigen Totalrenovierung der Kathedrale entschied sich die Erzdiözese für einen Neubau der tragenden Konstruktion für das Glockenwerk und die Wiederherstellung des ursprünglichen Geläuts. Zusätzlich zu den noch vorhandenen beiden Glocken wurden im vergangenen Sommer drei Glocken einer aufgegebenen Kirche in Deutschland angekauft. Hinzu kommt die neu gegossene Szent-Istvan-Glocke.
Die Kathedrale Unserer Lieben Frau und des heiligen Adalbert wurde zwischen 1822 und 1869 im klassizistischen Stil an der Stelle einer mittelalterlichen Kirche erbaut. Der Dom ist die Kathedralkirche der ungarischen Hauptstadt-Erzdiözese Esztergom-Budapest. Die 1856 geweihte Bischofskirche ist Ungarns größtes Gotteshaus und mit ihren 100 Metern noch heute eines der höchsten Gebäude des Landes.
(kap - sst)
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