Bahrain: Kathedrale als Symbol der Freiheit und religiösen Koexistenz

Zusammen mit drei anderen Priestern ist Pater Saji Thomas für die Seelsorge in der Kathedrale Unserer Lieben Frau von Arabien verantwortlich. „Es ist eine wunderbare und bereichernde Erfahrung für mich. Jeden Tag treffe ich Hunderte, Tausende von Menschen verschiedener Nationalitäten, Kulturen und Sprachen, mit denen wir die Liebe zu Christus teilen“, sagte der Kapuzinerpater dem vatikanischen Fidesdienst. Als Rektor der Kathedrale spendet er die Sakramente, leistet Seelsorge und kümmert sich um die Bedürfnisse der Gläubigen vor Ort.

Heilige Messe in vier verschiedenen Riten

Die Kathedrale als solche sei keine Pfarrei und die Messen würden in verschiedenen Riten gefeiert, so der aus Kerala stammende Pater. „Im Grunde haben wir vier: den lateinischen, den maronitischen, den syro-malabarischen und den syro-malankarischen.“ Am Wochenende kämen meist zwei- bis dreitausend Menschen zur Messe.

„Wir haben auch viele Touristen, die aus verschiedenen Ländern kommen, um die Kathedrale zu besuchen. Wir erklären ihnen die Bedeutung und Wichtigkeit dieses unserer heiligen Stätten. Die Kathedrale von Bahrain ist ein Symbol für Freiheit und religiöse Koexistenz. Wir organisieren hier viele spirituelle Aktivitäten, Exerzitien, Schulungen und vor allem zum Jubiläumsjahr der heiligen Aretha und ihrer Gefährten haben wir viele Pilgerfahrten“, erklärte Pater Saji Thomas weiter.

Ein Ort der Aufnahme und des Austauschs

Bei den Besuchern jüngerer Generationen stelle er Probleme fest bezüglich des Verlustes ihrer eigenen ursprünglichen Kultur. „Die jungen Menschen versuchen, sich an andere Kulturen anzupassen und verlieren dabei die grundlegenden Werte, mit denen sie aufgewachsen sind“, so der Pater.  Die Kathedrale Unserer Lieben Frau von Arabien sei deswegen nicht nur ein religiöser Ort, sondern auch ein Ort der Aufnahme und des Austauschs für Tausende von Menschen, Einwanderer, Arbeiter, Familien und junge Menschen

(fides – vn)