Indonesien: Aschermittwoch „verschoben“ wegen Wahlen

Bischof Siprianus Hormat von der indonesischen Stadt Ruteng auf der Insel Flores hat angekündigt, die diesjährigen Aschermittwoch-Feiern auf Donnerstag, 15. Februar zu verschieben. In seinem Hirtenbrief äußerte Hormat die Sorge, dass der Wahltag am Mittwoch, 14. Februar die Aufmerksamkeit der Gläubigen in seiner Diözese überschatten könnte.

Superwahltag am 14. Februar

In Indonesien finden am 14. Februar nationale und regionale Parlamentswahlen statt, sowie der erste Wahlgang der Präsidentschaftswahlen. Nach zwei Amtszeiten darf Präsident Joko Widodo nicht erneut kandidieren.

Die Gläubigen sollen sich aktiv an den politischen Wahlen beteiligen, „indem sie ihr Wahlrecht in freier und verantwortungsvoller Weise ausüben und Führungspersönlichkeiten wählen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen“, schreibt der Bischof in seinem Hirtenbrief. Gleichzeitig sei es wichtig, dass die Katholiken den Beginn der vorösterlichen Bußzeit in einem echten Geist der Buße und mit Fasten und Gebet begehen können.

Christen in Indonesien in der Minderheit

Indonesien ist mit 275 Millionen Einwohnern das viertbevölkerungsreichste Land der Welt. Mit rund 230 Millionen Muslime ist Indonesien der Staat mit der größten muslimischen Bevölkerung weltweit. Etwa zehn Prozent der Einwohner sind Christen. Auf der Insel Flores sind rund 91 Prozent der Einwohner Christen; die meisten davon Katholiken.

(kap – vn)