Suche

Taufe im Jordan (Archivbild von 2023) Taufe im Jordan (Archivbild von 2023)  (Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved)

Trotz Krieg: Besucherrekord an Jesu Taufstelle am Jordan

Mit 212.000 Besuchern haben 2023 so viele Menschen wie noch nie die als Taufstelle Jesu verehrte Stätte „Al-Maghtas" am jordanischen Ufer des Jordanflusses besucht. Trotz eines drastischen Rückgangs der Besucherzahlen mit Beginn des Gazakriegs sei es das beste Jahr seit Eröffnung der Stätte, berichtet das arabisch-christliche Portal „Abouna".

Der Generaldirektor der Stätte, Rustom Mkhjian, sagte demnach weiter,  der Krieg habe sich auch auf den Tourismus in Jordanien ausgewirkt, obwohl das Land weiterhin ein sicheres Reiseziel sei. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Besucher an der Taufstelle um 36 Prozent an. Gut ein Drittel der Besucher kommt laut Bericht aus Italien und Frankreich. Von arabischen Besuchern stamme der höchste Anteil aus dem Libanon, während einheimische jordanische Besucher rund sechs Prozent der Besucherzahl ausmachten.

Bescheidenere Feierlichkeiten aufgrund des Kriegs

Das Fest der „Taufe des Herrn", zu dem traditionell am zweiten Freitag im Januar tausende einheimische Pilger aus allen Landesteilen nach Al-Maghtas pilgern, soll aus Respekt vor den Opfern des Krieges in diesem Jahr bescheidener ausfallen, hieß es auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) aus Kirchenkreisen.

Nach Angaben des katholischen Medienzentrums in Amman wurde die Tradition der Wallfahrt an den Jordanfluss im Jubiläumsjahr 2000 wiederbegründet. Seither wurde die Stätte mit Unterstützung des jordanischen Königs Abdullah II. stark ausgebaut und mehrere Kirchen verschiedener Konfessionen wurden gebaut. Seit 2002 bietet die Stätte geführte Touren für Besucher an. 2015 wurde Al-Maghtas in die Unesco-Welterbeliste aufgenommen.

Ausbau geplant

Geplant ist ein weiterer Ausbau der Stätte. Im Rahmen eines rund 280 Millionen Euro teuren Projekts sollen knapp 138 Hektar Land um die Taufstelle erschlossen werden. Ziel sei es, Dienstleistungen für Pilger und Besucher der Stätte zu verbessern. Zuletzt war im Oktober 2020 ein international und interreligiös besetzter Beirat eingerichtet worden, der den Ausbau beaufsichtigen soll. Zu den Beiratsmitgliedern zählen unter anderem der Dalai Lama, der chinesische Unternehmer Jack Ma und der neuseeländische Regisseur und Schauspieler Sir Peter Jackson.

(kap/kna -sst)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

03. Januar 2024, 08:54