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Demonstrantin gegen das iranische Regime, Paris, Oktober 2022 Demonstrantin gegen das iranische Regime, Paris, Oktober 2022  (AFP or licensors)

Türkei: Iranische Christen nicht mehr in US-Neuansiedlungsprogramm

Iranische Christen werden von den USA nicht mehr in ihr „Flüchtlings-Patenschaftsprogramm“ aufgenommen. Für die oft in prekären Verhältnissen in der Türkei lebenden Flüchtlinge bedeutet das einen herben Rückschlag.

Iranische Christen in der Türkei kämen „nicht mehr in Frage“ für das im vergangenen Jahr gestartete Neuansiedlungsprogramm, so das US-Außenministerium. Dieses Programm erlaubt es Flüchtlingen, vereinfacht in Europa, Kanada oder den Vereinigten Staaten eine sichere Heimat zu finden. Die Türkei wurde von einer entsprechenden Länderliste gestrichen. 

„Für einige der christlichen iranischen Flüchtlinge in der Türkei war die Nachricht vom Ausschluss aus dem US-Programm noch traumatischer als die Zeit der Inhaftierung in Iran“, erklärte Mansour Borji von der in London ansässigen Menschenrechtsorganisation Article 18, die sich um Hilfe für iranische Christen kümmert. Seine Organisation hatte im vergangenen Juni einen Bericht über die „Situation iranischer Christen, die internationalen Schutz in der Türkei suchen“ vorgelegt. Dennoch hätten die US-Behörden negativ entschieden. Dabei zähle die Islamische Republik Iran zu den 12 Ländern der Erde, die von den USA als „besonders besorgniserregend aufgrund schwerwiegender Verstöße gegen die Religionsfreiheit“ eingestuft werden.

Lage der Christen oft prekär

Christen, die vor Missbrauch und Unterdrückung aus Iran fliehen, beantragen nach gängiger Praxis einen internationalen Flüchtlingsstatus und suchen zunächst Schutz in der Türkei, wo sie als Asylbewerber registriert werden. Dort sei ihre Lage aber prekär, so Borji. Die Bearbeitung der Anträge dauere oft Jahre; sie seien stets von Abschiebung bedroht. Im Falle einer Rückkehr drohten ihnen Gefängnisstrafen. „Wir fordern die US-Regierung dringend auf, die Neuansiedlung dieser Flüchtlinge zu beschleunigen“, so Borji weiter. 

(asianews - ww)

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13. Januar 2024, 15:32