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"Marsch für das Leben", Washington, 19. Januar 2024 "Marsch für das Leben", Washington, 19. Januar 2024 

USA: Mehrheit für begrenzte Abtreibung

Eine Mehrheit der Amerikaner befürwortet Einschränkungen beim Zugang zu Abtreibung, so eine Umfrage. Nur ein Drittel würde es begrüßen, wenn Abtreibung völlig freigegeben werde. Das Abtreibungen aber grundsätzlich möglich sein sollen, davon ist eine Mehrheit überzeugt.

58 Prozent der Amerikaner bezeichnen sich als „Pro Choice“, also prinzipiell für die Möglichkeit einer Abtreibung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des US-Instituts „The Marist Poll“ im Auftrag der amerikanischen „Kolumbusritter“, einer der größten katholischen Laienvereinigung weltweit. 40 Prozent hingegen bezeichnen sich als „Pro Life“. Das bedeutet eine geringfügige Verschiebung seit der Umfrage im Jahr zuvor, als 61% der Amerikaner „Pro Choice“ wählten. Der absolute Großteil der Abtreibungsbefürworter ist aber für gesetzliche Einschränkungen; nur ein Drittel der Befragten sprach sich für einen vollständig unlimitierten Zugang aus. Zu den Einschränkungen gehört vor allem die Zulassung der Abtreibung ausschließlich während der ersten drei Schwangerschaftsmonate. In diesem Zeitraum findet auch der Großteil der Eingriffe statt. Nur ein kleiner Prozentsatz der Befürworter von Einschränkungen lehnt Schwangerschaftsabbrüche unter allen Umständen ab, also auch bei Vergewaltigungen, Inzest oder Bedrohung des Lebens der Mutter.

Beratungspflicht findet breite Unterstützung

Gleichzeitig spricht sich ein hoher Prozentsatz für die Beratungspflicht (61 Prozent) und die Einrichtung von Schwangerschaftsberatungsstellen, die Mütter während und nach der Schwangerschaft unterstützen (83 Prozent). Zudem sind zwei Drittel der Befragten der Auffassung, dass es Ärzten, Pflegern und Krankenschwestern erlaubt sein müsse, aus Gewissensgründen die Mitarbeit bei einer Abtreibung zu verweigern.   

2022 hatte der Supreme Court in einer aufsehenerregenden Entscheidung den Fall „Roe versus Wade“ von 1973 aufgehoben, mit dem die Möglichkeit der Abtreibung ein verfassungsmäßiges Recht geworden war. Seitdem ist diese Entscheidung den Bundesstaaten überlassen. Kritiker hatten befürchtet, dass diese Entscheidung zu einem völligen Verbot der Abtreibung führen könnte. Die Umfrage zeichnet nun ein differenzierteres Bild der öffentlichen Meinung.

Bischöfe fordern Schutz des Lebens in jeder Phase seiner Existenz

In einem Statement zu heutigen „Gebetstag für den rechtlichen Schutz der ungeborenen Kinder“, der jährlich in den Vereinigten Staaten begangen wird, rief der Bischof von Arlington, Virginia, Michael F. Burbidge, dazu auf, Müttern materielle, emotionale sowie spirituelle Unterstützung zukommen zu lassen. „Wir müssen eine Politik unterstützen, die Frauen und ihren Kindern hilft und das Gedeihen von Familien fördert. Mögen wir gemeinsam auf den Tag hinarbeiten, an dem die Gesellschaft durch ihre Gesetze und Institutionen das menschliche Leben in jeder Phase seiner Existenz schützt und fördert“, so Burbidge. 

(osv - ww)

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22. Januar 2024, 15:19