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Kardinal Lopez von Rabat leitet die nordafrikanische Bischofskonferenz CERNA Kardinal Lopez von Rabat leitet die nordafrikanische Bischofskonferenz CERNA 

„Vatikanische Segenserlaubnis bei Weltsynode besprechen“

Die katholischen Bischöfe Nordafrikas schlagen vor, dass die vatikanische Segenserlaubnis für gleichgeschlechtliche Paare noch einmal auf dem Level der Weltsynode besprochen wird.

Das schreiben sie in einer Erklärung nach Abschluss ihrer Vollversammlung in Rabat (Marokko) am Montag. Im Tonfall entscheidet sich das Statement der Nordafrikanischen Bischofskonferenz (CERNA) deutlich von der Reaktion, die der afrikanische Bischofsrat Secam vor einer Woche publiziert hat. Das vatikanische Glaubensdikasterium hat am 18. Dezember mit der Erklärung „Fiducia supplicans“ die Segnung „irregulärer“ Paare unter bestimmten Bedingungen genehmigt.

„Grundlegende positive Aspekte“

„Wir haben uns über die Erklärung Fiducia supplicans und ihre Rezeption in unseren Gemeinden ausgetauscht“, so die nordafrikanischen Bischöfe. „Zunächst möchten wir drei grundlegende positive Aspekte hervorheben, die in diesem Dokument zum Ausdruck kommen: eine klare Bekräftigung der Lehre der Kirche über die Ehe und die Sexualmoral; eine ebenso klare Bekräftigung der Vision eines barmherzigen Gottes, dessen Liebe und Gnade unendlich sind und allen ohne Unterschied angeboten werden; und ein tiefes Verständnis der Bedeutung von Segnungen, deren Aufgabe es nicht ist, die faktischen Situationen, die Menschen erleben, zu ratifizieren oder zu unterstützen, sondern Gottes Hilfe für sie zu erflehen.“

Jeder Mensch verdiene aufgrund des Evangeliums bedingungslosen Respekt. „Und die richtige Haltung gegenüber jeder besonderen Situation muss die der Unterscheidung sein, die darin besteht, aufzunehmen, zuzuhören, mit zu beten, zu schulen und auf einem Weg des Wachstums und der Bekehrung zu begleiten.“ Die Bischöfe werten „Fiducia supplicans“ als „eine Einladung, die konkreten Wege einer Pastoral der Versöhnung und der Gemeinschaft zu vertiefen“.

Bei der Vollversammlung der Weltsynode im Oktober 2023 im Vatikan
Bei der Vollversammlung der Weltsynode im Oktober 2023 im Vatikan

„Gefahr von scharfen Positionen und Instrumentalisierungen“

Allerdings machen die nordafrikanischen Bischöfe auf die „Gefahr von scharfen Positionen und Instrumentalisierungen“ aufmerksam, „die die Einheit der Kirche gefährden könnten“. Daher scheine es ihnen, „dass das Thema es verdient, im Rahmen der laufenden Synodaldynamik in der Weltkirche erneut in friedlicher Weise untersucht zu werden“. Die katholischen Gemeinschaften in den Ländern Nordafrikas sollten sich jetzt „die Zeit nehmen“, das Dokument und die am 4. Januar dazu veröffentlichte Erläuterung der obersten Glaubensbehörde zu lesen und sich darüber auszutauschen.

„Wir laden dazu ein, jeden Geist der Polemik zu vermeiden“

„Was die pastorale Praxis der Segnungen betrifft: Wenn eine Person individuell um eine Segnung mit der entsprechenden Herzensbereitschaft bittet, wird sie ihr gegeben“, halten die Bischöfe fest. „Wenn Menschen mit irregulärem Status gemeinsam um einen Segen bitten, kann er erteilt werden, vorausgesetzt, dass dies nicht zu Verwirrung bei den Betroffenen selbst oder bei anderen führt.“ Damit liegen sie auf einer Linie mit der Intention von „Fiducia supplicans“. „Wir laden dazu ein, jeden Geist der Polemik zu vermeiden und alles zu kultivieren, was dazu beiträgt, die Gemeinschaft und Einheit der Weltkirche zu nähren.“

(vatican news – sk)
 

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16. Januar 2024, 10:45