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Waldbrände in Chile Waldbrände in Chile  (AFP or licensors)

Chile: Schwere Waldbrände fordern zahlreiche Tote

An der chilenischen Küste wüten nach wie vor schwere Waldbrände. In den Flammen starben bisher über 100 Menschen, das Innenministerium befürchtet bis zu 40.000 Obdachlose. Am Sonntag hat Papst Franziskus während des Angelus für die Betroffenen gebetet.

„Die Situation ist wirklich tragisch, es ist eine Katastrophe. Die Zahl der Todesopfer liegt bisher bei 150, und es gibt viele Verletzte und Vermisste. Die betroffenen Menschen haben fast alles verloren, viele Häuser, ganze Gebäude und mehrere Schulen wurden zerstört“, sagte der Erzbischof von Santiago, Fernando Chomalì Garib, am Dienstag gegenüber der Agentur Fides.

„In Viña del Mar wurden eine Pfarrkirche und eine Kapelle komplett zerstört. Dasselbe leider auch in Quilpué und Villa Alemana“, sagte der Bischof der Diözese Valparaíso, Jorge Vega Velasco SVD, am Sonntag, 3. Februar.

Papst ruft zum Gebet auf

Beim Angelus-Gebet am Sonntag hat Papst Franziskus der Opfer der Waldbrände in Chile gedacht und zu Gebet für die Toten und Verletzten aufgerufen. Die chilenische Kirche begrüßte die Botschaft des Papstes.  Die seit Tagen andauernden Brände haben vor allem die Küstenstädte Valparaiso und Vina del Mar schwer getroffen. Staatspräsident Gabriel Boric rief den Notstand aus und sprach von „der größten Katastrophe seit dem Erdbeben und dem Tsunami vom 27. Februar 2010.“ Dieser hatte fast 500 Menschen das Leben gekostet. 

Alle Feuerwehren des Landes im Einsatz

Chile wird seit Tagen von schweren Waldbränden heimgesucht. Bei einigen Bränden besteht der Verdacht der Brandstiftung. Laut Forstbehörde wurden am Sonntag bis zu 188 Brände im ganzen Land registriert, die auf insgesamt 29.000 Hektar wüten. Zuletzt waren weitere Großbrände dazugekommen, die Feuerwehrmannschaften des Landes sind im Dauereinsatz. Am schwersten betroffen ist die Region westlich der Hauptstadt Santiago, wo nach Behördenangaben 1,8 Millionen Menschen leben.  

Aktualisiert um 15.08 Uhr.

(vatican news/dpa/fides - ww)

 

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06. Februar 2024, 13:05