Haiti: Missionar warnt vor Kollaps im Gesundheitswesen
„Besonders schlimm ist es in den ärmsten Gegenden, in den Arbeitervierteln, wo die Spannungen und die Gewalt am größten sind“, so Pater Massimo Miraglio, der dem Kamillianerorden angehört, zum katholischen Weltkrankentag am 11. Februar. Die Bevölkerung habe keine Möglichkeit mehr auf eine sanitäre Versorgung. Parallel dazu hätten die gesundheitlichen Schwierigkeiten der Bevölkerung Haitis aufgrund der jahrelangen alltäglichen Gewalt „tragisch zugenommen“.
Der Missionar verwies auf die Zusammenstöße zwischen bewaffneten Banden und auf Unterernährung, die Krankheiten besonders bei älteren Menschen und Kindern begünstige. Chronisch Kranke erhielten keine lebensrettenden Medikamente mehr. „Es handelt sich um eine echte Gesundheitskatastrophe“, so Pater Miraglio. Das Personal der Kliniken versuche inzwischen „auf jede erdenkliche Weise, das Land zu verlassen“.
Ein Hoffnungsschimmer in diesem dramatischen Bild sei das Krankenhaus „Foyer Saint-Camille“ im Viertel la Plaine im Norden der Hauptstadt Port-au-Prince. „Trotz der Schwierigkeiten, der Probleme, des Drucks und der Drohungen ist das Krankenhaus immer geöffnet geblieben“, so der Ordensmann. Es werde von haitianischen Kamillianer-Ordensleuten geleitet, die im Laufe der Zeit ausgebildet wurden und nun mit großem Mut und Entschlossenheit das Krankenhaus weiterführen und alles tun, um die Bevölkerung, insbesondere die Schwächsten, weiter zu versorgen.
(fides – gs)
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