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Proteste gegen die Wahlverschiebung im Senegal, Freitag, 09. Februar Proteste gegen die Wahlverschiebung im Senegal, Freitag, 09. Februar  (ZOHRA BENSENRA)

Senegal: Todesopfer bei Protesten gegen Wahlverschiebung

Seit Tagen protestieren Senegalesen gegen die am vergangenen Samstag von Präsident Macky Sall verkündete Verschiebung des Wahltermins. Jetzt kam es bei den gewalttätigen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften zu einem Todesopfer.

In der senegalesischen Stadt Saint-Louis ist am Freitag ein Student getötet worden, als er gegen die Wahlverschiebung protestierte. Wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet, sind weitere Details sind noch nicht bekannt. Das Innenministerium des westafrikanischen Landes gab an, vom Tod des Studenten Alpha Yero Tounkara erfahren zu haben und diesen zu untersuchen, lehnt aber jegliche Verantwortung ab. Die Sicherheitskräfte hätten den Campus der Universität nicht betreten, wo sich der Vorfall ereignet haben soll.

Seit Tagen Proteste

Seit Tagen kommt es in Senegals Hauptstadt Dakar und anderen Städten des Landes zu Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten. Grund ist die Entscheidung des Parlaments vom Samstag, die eigentlich für Ende Februar vorgesehene Präsidentschaftswahl in den Dezember zu verschieben. Das kommt einer Amtszeitverlängerung für Präsident Macky Sall gleich, der laut Verfassung nicht mehr kandidieren darf und dies laut eigenen Aussagen auch nicht beabsichtigt. Dennoch befürchten Kritiker, dass der Präsident diese Verschiebung nutzen werden, um „einen Verfassungsputsch“ durchzuführen. Sall begründet die Verschiebung mit „Unregelmäßigkeiten“, die die demokratische Legitimität der Wahlen gefährden könnten. Mehrere prominente Oppositionskandidaten waren zuvor von der Wahl ausgeschlossen worden. Bisher galt der Senegal als stabile Demokratie in einer Weltregion, die zunehmen von Putschen geprägt ist.

(reuters – ww)

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10. Februar 2024, 11:33