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Ein Mitglied der texanischen Nationalgarde kontrolliert Migranten Ein Mitglied der texanischen Nationalgarde kontrolliert Migranten  (ANSA)

USA: Kirche trotz politischer Angriffe auf Seite der Migranten

Kevin C. Rhoades, Bischof von Fort Wayne-South Bend im US-amerikanischen Bundesstaat Indiana, hat sich gegen Angriffe von Seiten des texanischen Generalstaatsanwaltes Ken Paxton gewehrt. Dieser hatte der Kirche vorgeworfen, „illegale Grenzübertritte“ und „Menschenhandel“ zu unterstützen.

„Es ist schwer vorstellbar, wie unser Land ohne die guten Werke aussehen würde, die gläubige Menschen im öffentlichen Raum vollbringen", sagte Bischof Rhoades. „Dafür können wir unserer starken Tradition der Religionsfreiheit danken, die es uns ermöglicht, unseren Glauben in vollem Umfang auszuleben.“ Wie Ucanews meldet, hatte Bischof Rhoades am Montag in einer Pressemitteilung die Solidarität der US-amerikanischen Bischöfe mit jenen Geistlichen ausgedrückt, die sich für Migranten und Flüchtlinge einsetzen. Rhoades leitet das Komitee für Religionsfreiheit der US-Bischofskonferenz.

Kirche würde „verheerende Gräuel“ ermöglichen

Generalstaatsanwalt Paxton hatte zuvor das in El Paso, Texas, befindliche „Annunciation House“ der katholischen Kirche scharf angegriffen. „Das Chaos an der südlichen Grenze hat ein Umfeld geschaffen, in dem Nichtregierungsorganisationen, die mit Steuergeldern der Biden-Administration finanziert werden, verheerende Gräuel wie Menschenschmuggel ermöglichen", sagte Paxton in einer Erklärung. Seine Regierung tue alles, um diese Nichtregierungsorganisationen zu stoppen. Damit spielt Paxton direkt auf die katholischen NGOs an, die Migranten mit Obdach und Essen versorgen. Zuletzt war der Ton einiger Vertreter der Republikanischen Partei gegenüber kirchlichen Einrichtungen immer aggressiver geworden.

Bischöfe wollen sich nicht einschüchtern lassen

Bischof Rhoades erwiderte in seinem Statement, dass die „tragische Situation entlang unserer Grenze zu Mexiko zunehmend amerikanische Gemeinden und schutzbedürftige Personen in gleicher Weise herausfordert“. Es gelte, die „Freiheit von Katholiken und anderen Gläubigen zu bewahren, ihre Gemeinden zu unterstützen und die grundlegenden menschlichen Bedürfnisse der Migranten zu erfüllen“.

Auch andere Kirchenvertreter verwahrten sich gegen die Angriffe Paxtons. Der Ortsbischof, Mark J. Seitz, gab an, dass er „kraftvoll das Recht aller Gläubigen und Menschen guten Willens verteidigen“ werde, die Überzeugungen in Taten umsetzen wollten. „Wir werden uns nicht einschüchtern lassen in unserer Arbeit, Jesus Christus in unseren Schwestern und Brüdern zu dienen, die vor Gefahren fliehen und versuchen, ihre Familien zusammenzuhalten“, so Seitz weiter. Die katholische Kirche in Texas werde „weiterhin für eine sicherere Grenze, den Schutz der Verletzlichen und gerechte Migrationslösungen beten und arbeiten.“ 

(ucanews – ww)

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27. Februar 2024, 15:05