Brasilien: Bischöfe gegen Legalisierung weicher Drogen
Die Nichtbestrafung des Besitzes von Drogen – selbst für den Eigenbedarf – verschärfe nur das Problem der Drogenabhängigkeit und könne nicht mit dem Argument der Wahrung der persönlichen Freiheit legitimiert werden, so der Generalsekretär der CNBB und Weihschof von Brasilia, Bischof Ricardo Hoepers, in der Video-Botschaft.
Drogensucht führt zu sozialer Gewalt
Hoepers erinnerte daran, dass die brasilianischen Bischöfe bereits 2015 argumentiert hatten, dass der „Drogenmissbrauch die familiären und sozialen Strukturen ernsthaft beeinträchtigt. Er ist eine der Ursachen für unzählige Krankheiten, körperliche und geistige Behinderungen und den Rückzug aus dem gesellschaftlichen Leben“. Besonders Jugendliche und junge Erwachsene seien drogenabhängig und ihre Sucht sei ein Faktor, „der soziale Gewalt hervorruft und die Konsumenten dazu bringt, ihr Gewissen und ihr Verhalten zu ändern“.
Papst: „Drogen können nicht mit Drogen besiegt werden“
Der Weihbischof mahnte, dass die Liberalisierung des Drogenkonsums den Umlauf von Drogen nur erleichtere. „Es werden mehr Produkte zur Verfügung stehen, und es wird eine Kette von Schmuggel und Handel legalisiert, ohne dass es eine rechtliche Struktur gibt, die sie kontrolliert“, so Hoepers und zitierte Papst Franziskus, der 2014 in seiner Ansprache auf der Internationalen Drogenkonferenz im Vatikan gesagt hatte: „Die Drogen können nicht mit Drogen besiegt werden“.
Der Prozess des Obersten Bundesgerichts, bei dem es um die Frage geht, ob der Besitz von Drogen für den persönlichen Konsum auf brasilianischem Staatsgebiet eine Straftat ist, begann bereits 2015. Er wurde mehrmals wegen Anträgen auf eine detailliertere Analyse des Themas unterbrochen.
(sir/pm– vn)
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