Burkina Faso: Christen meiden Kirchen nach Terroranschlag
„Die Menschen sind am Boden zerstört und meiden die Sonntagsmesse aus Angst vor weiteren Angriffen“, sagte Generalvikar Jean-Pierre Sawadogo aus der Diözese Dori, wo das Attentat stattfand, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur OSV News. Seit 2021 bedrohen Dschihadisten zunehmend Christen in Dörfern, Kirchen und an ihren Arbeitsplätzen. Die islamistischen Kämpfer haben auch Kirchen zerstört und Christen davor gewarnt, öffentlich zu beten.
Diözese rät Christen von Gottesdienstbesuch ab
„Wir raten den Gläubigen in den meisten ländlichen Gebieten aus Sicherheitsgründen vom Besuch der Sonntagsgottesdienste ab", zitiert die Agentur den früheren Katecheten in Dori Martin Ouedraogo. „Aber wir fordern alle Katholiken auf, von zu Hause aus zu beten und den Rosenkranz zu beten, damit die Terroranschläge gegen Christen und Gotteshäuser aufhören.“
Mindestens dreißig Pfarreien geschlossen
Mitte Februar erklärten Mitglieder der Bischofskonferenz von Burkina Faso und Niger, dass mindestens dreißig Pfarreien geschlossen und die meisten pastoralen Aktivitäten aufgrund der anhaltenden Unsicherheit, vor allem in den nördlichen und östlichen Regionen des Landes, unterbrochen worden seien.
Die Mehrheit der Bevölkerung in Burkina Faso ist muslimischen Glaubens; Christen machen etwa dreißig Prozent aus, gefolgt von den Angehörigen traditioneller afrikanischer Religionen. In diesem Jahr nannte das internationale Hilfswerk Open Doors Burkina Faso auf Platz zwanzig der Länder, in denen Christen weltweit am schlimmsten verfolgt werden.
(ucanews / vaticannews – vn)
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