Caritas Jerusalem fordert Waffenstillstand: Alle Seiten leiden
„Heute, wo ich in Rom bin, ist es für mich wichtig, auf das tiefe Leid hinzuweisen, das sowohl Palästinenser als auch Israelis erfahren, weil es seit 75 Jahren keine Lösung für den Konflikt im Heiligen Land gibt", zitiert der italienische katholische Pressedienst SIR den Generalsekretär von Caritas Jerusalem. Der Schmerz sei auf beiden Seiten spürbar, „aber besonders akut ist er im Gazastreifen, wo es an grundlegenden Dingen wie Nahrung, Trinkwasser und Unterkunft fehlt", so Asfar. Die Menschen in Gaza hätten „aufgrund der entmenschlichenden Auswirkungen eines unerbittlichen Konflikts" die Hoffnung verloren. Caritas-Mitarbeiter vor Ort berichteten von „herzzerreißenden Leidensgeschichten der Menschen in Gaza, insbesondere der Frauen und Kinder, die sich nach Frieden sehnen."
Caritas teils vor Ort in Gaza präsent
Trotz begrenzter Mittel sei es der Caritas möglich, in Gaza-Stadt und im Süden präsent zu sein, und einen Teil des Leids zu lindern, etwa durch die Ausgabe von Nahrungsmitteln. Auch finanzielle Hilfen und Unterstützung für medizinische Versorgung leiste die Caritas. Asfar erinnert daran, dass auch im Westjordanland und in Ostjerusalem extrem schwierige Bedingungen herrschten. Auch dort sei die Caritas aktiv.
Der Generalsekretär von Caritas Jerusalem betont, die Caritas setze sich mit „ständigen Engagement für den Frieden und für ein Ende der Gewalt ein" und rufe auch zum Schutz der Gemeinschaften im Heiligen Land auf. „Unser Auftrag ist in der Förderung von Vergebung, Versöhnung und dem Streben nach Gerechtigkeit für alle Betroffenen verwurzelt. Es ist unerlässlich, dass wir unermüdlich daran arbeiten, Frieden und Harmonie innerhalb beider Gemeinschaften im Heiligen Land zu fördern." Auch Papst Franziskus und weitere Kirchenvertreter fordern immer wieder eine Feuerpause, um Verhandlungen und humanitäre Hilfe im Gaza-Streifen zu ermöglichen. Der Papst fordert ebenfalls die Freilassung der israelischen Geiseln.
(sir - sst)
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