Venezuela: Oppositionsführerin tritt nicht an
Wegen eines Verbots politischer Betätigung, das die Justiz gegen sie verhängt hat, sei es ihr unmöglich, sich als Kandidatin für die Wahlen registrieren zu lassen, erklärte sie auf einer Pressekonferenz. An ihrer Stelle werde die Historikerin Corina Yoris, gegen die bei der Justiz nichts vorliege, gegen den autoritär regierenden Staatschef Nicolás Maduro antreten.
Yoris will politische Gefangene freilassen
Dahinter steckt das Kalkül, dass die Regierung Schwierigkeiten haben könnte, Yoris den Weg zur Kandidatur zu verbauen. Bislang hat das Regime dafür gesorgt, dass alle bekannten Köpfe der Opposition bei den Wahlen vom Juli nicht antreten können. Yoris kündigte für den Fall ihres Wahlsiegs an, alle politischen Gefangenen auf freien Fuss zu setzen.
Venezuela wird seit Jahren von einer schweren politischen, wirtschaftlichen und sozialen Krise heimgesucht. Etwa acht Millionen Menschen sind in den letzten zehn Jahren aus dem Land in die Nachbarländer geflohen oder emigriert. Dem Regime werden schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen; dazu ermittelt der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag.
(reuter – sk)
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